Brücke E07: Sven gegen Beton.

Verdammte Hacke. Wer hat Beton erfunden – was für ein Sadist war das?

Ja, am Ende war alles gut – Es kommt Wasser in das Rohr der Regenrinne an der Brücke …Und hinten im Wasserschacht der Klärgrube kommt das Wasser raus.

Klingt einfach – ist es aber nicht. Wenn es Herausforderungen dieses Jahr gab, dann war dies die Königsherausforderung! Diverse Zentimeter Beton durchbohren, so dass ein Abwasserrohr durchpasst. Das in ca einem Meter Tiefe aus einem ca 35cm breiten Schlammschacht oder direkt aus der Wassergrube mit durchlöcherten Gummistiefen.

Mein eigenes Watt im Garten, was nicht nur alle 6 Stunden von Hochwasser überschwämmt wird, sondern fast jede Stunde wenn es denn mal wieder einen Erdrutsch gibt.

Dazwischen der Sven, mit mächtigem und elektrischen Werzeug – ein Versuch war mit einem Kernbohrgerät von über einem Meter länge (Maschine plus Bohrer). Am Wasser mit Strom, das ist ja mein Hobby – und wenn es dann noch schweisstreibend ist und viele Versuche über diverse Tage & Wochen scheitern, dann ist das ja etwas für den Sven. Den Fuscher vor dem Herrn, dem Mann der liebend gerne harte Arbeit ,die mit Handwerk zu tun hat ,macht. Man was fürn DrecksMistOberKack. Unvermögen trifft Ahnungslosigkeit, kaputt gehende Bohrmaschine, verklemmende Bohrer und einen rasenden Sven.

Aber am Ende gewinnt immer der Sven, da gibt es keine Änderung des Lebens. Der Beton weicht durch viel Ausdauer und einem kleinen Bohrer, ca hundert Bohrlöchern und diversen Meisselschägen. Ich lass mich doch von einem Betonschacht nicht länger als 8 Wochen verarschen. Ich nicht, mit mir nicht. Ich hab gewonnen, das Wasser fliesst – kannste machen was Du willst lieber Betonschacht. Und nein, Freunde werden Mister Beton und ich nicht, nicht mehr dieses Leben – da geh ich lieber nervig Arbeiten und hau die Kohle für einen Handwerker raus, den ich nicht mag.

Beton Null – Sven Eins.
Ha!

Brücke E06: Fliessend Abwasser

Im Januar hatte ich ja die garndiose Idee mal eben schnell an einem Wochenende die notwendigen Kabel und Rohre für die Brücke und unsere geplante Bude im Garten zu verlegen. Damals gesagt und getan: Dank der Hilfe von M aus D und den leiben Eltern rockten wir dann auch über 60 Meter mit einem Meter Tiefe. Der ganze Garten wurde mit dem Minibacker und Spaten zerlegt. Auch der Schneeregen konnte uns da nicht aufhalten und pünklich vor dem großen Frost waren wir durch.

Ich wollte das unbedingt vor dem Frühjahr fertig haben, denn da sollte nicht nur die Brücke kommen, sondern ich wollte auch nicht den ganzen Sommer ein Chaosgarten haben – es sollte alles schön im Frühjahr wieder verwachen können – und das ging auch gut auf.

Nur den „letzten Meter“, den hatten wir gelassen. Ca 5 Meter mussten noch per Hand gegraben werden und führen unter bestehende Betoneinfassungen, über verlegte Abwasserrohre und um die Kläranlage herum. Was ein Teststechen und Wasserweg anpassen – wenn dieses Abwasserrohr irgendwann mal wieder ausgegraben wird – die werden den Verleger für bekloppt erklären – bin ich ja auch ;-)

So verbrachte ich einige Tage immer zwischen dem Entkernen und Neuaufbauen mit den Aussenarbeiten. Rohr verlegen, Fluchen, zurechtrütteln, noch ne Ecke mehr ausgraben, Rohrbogen anpassen, Flutschi verbrauchen und diverse Verbindungsstücke für die Wasserzuleitung verhaspeln.

Am Ende hatte ich es dann aber geschafft. Der erste Teil der letzten Meter war verlegt und die Brücke angeschlossen. Noch zwei Tage kurz nen Durchbruch durch den Boden der Brücke veranstallten, die Zuleitung isolieren und mit Heizkabel versorgen und schon konnte Wasser ins Rohr laufen…

… nur konnte es noch nirgends raus, der letzte Zentimeter an die Kläranlage fehlte noch: Sven und der Beton – Eine Kampfansage.

 

Brücke E05: Boden & Wände ausmisten.

Mit der Romantik war es nicht lange. Die Brücke musste hergerichtet werden damit drin gearbeitet werden kann und so machte ich mich daran die ein oder andere Ecke auszubessern. „Wir lassen das quasi so, wie es ist, wir bessern nur ein Bisschen aus“ war die Abstimmung zwischen Frau und Mann.

Das kam mir sehr entgegen, denn ich wollte nicht so viel Zeit mit der Brücke vertrödeln. Das Ding sollte ja ursprünglich Gartenbude werden – und im aktuellen Zustand konnte Man(n) schon ganz gut Bier drin trinken – das Ausfegen langte völlig.

Doch ein Bischen musste ich machen. Da soll ja die Froo rein, und die kann Feucht bis Schimmel nicht gut vertragen. Also ein paar Ecken mussten neu.

Doch jede Ecke die ich anschaute passte mir nicht. In jeder Ecke fand ich wieder ein paar Zentimeter die ich mehr aufriss um es genau anzuschauen. Die Feuchtigkeit war über die Jahre von Unten nach oben gekrochen. Hinter der  feuchten verblendung, fand sich feuchte Verkleidung und darunter feuchte Isolierung und darunter an manchen Stellen gar nichts mehr – obwohl da Alugestell sein sollte! Die Kraft der Natur und der Zahn der Zeit hatten ganze Arbeit geleistet

Das Alugestell hatte sich in Grossteilen tatsächlich in eine Art voluminöses Salzkristall verwandelt – darum auch die Ausbeulungen draussen.  Irgendwann fand ich mich dabei wieder nicht nur die Möbel rausgerissen zu haben (die drin bleiben sollten) sondern eben auch fast alle Wände entkernt (bis auf die wirklich total unzugänglichen Stellen) zu haben.

Der alte Fussboden war bis auf die noch gut erhaltenen Bodendielen raus. Ich kaufte nue Isolierung, neue Verblendung, neue Verkleidung und riss auch gleich sämtliche Elektroverkabelung von geschätzten drei generationen raus und machte alles neu.

Ca zwei Wochen fulltime Trockenbau, wie man das so schön nennt ;) Ich kämpfte mich durch verrottetes Holz, die besagten Salzkrusten und ganz viel Dämmwolle die mir ein vergnügliches Schlaferlebnis – auch nach ausgibigem Duschen – bereitete.

An manchen Ecken machte ich dann riegoros klar Schiff und wendete auch mal Gewallt an. Der Durchbruch durch die Brücke war mit einem Metallschacht versehen, der aber  bisher vor der Wandverkleidung herauskam – kabel kamen aus dem Boden und ein paar verschwanden auch wieder in der Wand. Wenn ich schon dabei bin: Kabel bleiben zukünftig in der Wand – der Metallkanal musste weg!

Was eine Rackerei und hoffentlich hat es was gebracht und die folgenden Arbeiten halten auch – denn nach dem Rohbau folgte der Neuaufbau …

beberich.de Nummero Zwo!

Endlich ist es soweit. Nach fast genau zwei Jahren soll beberich.de einen neuen Stellenwert bekommen und ist nun nicht mehr Ausstellungsseite fuer ein paar fixen Informationen rund um die Beberich, sondern der erste Dreh- und Angelpunkt für einfach alles rund um das Thema Segeln mit der Beberich.

Waren bisher aktuelle Texte hier auf lieblos.de zu finden, Törnberichte eher unscheinbar und spezielle Infos rund um die Technik an Bord fast gar nicht zu finden – ändert sich dies ab heute!

Nachdem ich mich entschied hier auf lieblos.de nur noch liebe Dinge zu schreiben und Personen wie fefe überliess die wirkliche und grausame Welt zu dokumentieren wurde schnell klar, dass sich meine Texte immer mehr Beberich-Lastig wurden. Jedoch ist lieblos.de nicht die richtige Plattform, bietet nicht genug Freiraum und Losgelöstheit für die Beberich. Und darum: beberich.de – Version Nummero Zwo!

Wenn auch noch viel Inhalt fehlt – insbesondere was die Törns und die „Punkt für Punkt“ Informationen angeht – gibt es schon einiges zu entdecken. Also los; entdeckt die Beberich … und wenn ihr schnell seid bringen Kommentare und Verbesserungsvorschläge vielleicht noch etwas bevor ich mich vollkommen versteift habe ;-)

Ich jedenfalls tobe mich ab sofort rund um die Beberich nur noch auf beberich.de aus. Die Weltverbesserungsvorschläge und anderen spannenden Geschichten; die auch wieder „unlieber“ werden können findet ihr weiterhin hier auf lieblos.de. Alles klar?!

Wie frisch gestrichen!

Manchmal gibt es ja auch wirklich unvorhergesehene und gute Dinge. Heute durfte ich das erste mal die Beberich sehen, nachdem sie hoch und trocken gelegt wurde. Wow! Erst dachte ich, da wären schon kleine Heinzelmännchen unterwegs gewesen, aber weit gefehlt: Die Beberich hat tatsächlich keinen großen Pockenbewuchs. Nur an den Wasserauslässen und an der Schraube finden sich ein paar. Da hat sich der Aufwand und der Wechsel des Antifoulings Anfang des Jahres ja gelohnt, dieses Jahr müssen wir es nur kurz Anschleifen, neue Lage Antifouling drüber und gut. Spart sicherlich 2-3 Tage Arbeit! Wenn das man nicht was Schönes ist.
Nicht so schön ist die jetzige Verpackung der Beberich, ohne passend geschneiderte Plane ist das einfach Mist um es ganz ehrlich zu sagen – doch ich hoffe es hält so und wir fliegen wegen des Aussehens nicht vom Platz ;-).

Aber sche sieht das Unterwasserschiff aus, oder etwa nicht?!

Das schönste Kompliment!

Da stehen sie, die beiden Schiffe. Eines ist keine zwei Jahre alt und das andere hat fast 25 Jahre auf dem Buckel. Bootskenner erkennen sofort an der dazwischenliegenden Entwicklung welches von beiden das Neuere ist. Beide vom selben Hersteller ist die neuer Jeanneau das Nachfolge-Nachfolge-Nachfolge-Nachfolge-Nachfolge-Nachfolge-Modell der Beberich. Welches das Schönere von beiden ist sei dahingestellt, bleibt es doch immer im Auge des Betrachters, … oder etwa nicht?

Durch einen glücklichen Zufall war ich auf der Taufe der neueren Jeanneau eingeladen und unterhielt mich mit dem Eigner, der sie frisch „vom Band“ bekommen hatte. Nach jahrelanger Regattaerfahrung auf „fremden“ Schiffen war es bei Ihm Zeit auch ein eigenes Boot unter seinem Hintern zu segeln.

Ich kam so mit ihm ins Gespräch und wir unterhielten uns über die Regatta die am Tag darauf stattfinden sollte. Er erzählte mir, dass ihm noch ein Spinnacker fehlt – dieses große bunte Segel. „Kannst meinen haben, der müsste vielleicht passen“, sagte ich und wir machten uns zusammen auf dem Weg über den Steg zur Beberich. Bis zu diesem Zeitpunkt kannte er mein Boot noch nicht und wir unterhielten uns darüber, dass es sich um eine alte Jeanneau handelt. Er erzählte mir, dass er am liebsten ein altes Schiff gekauft hätte,- nicht so eine neumodische Wohnwand, welche er jetzt habe. „Ausschlaggebend war, dass ich ein neues Schiff haben wollte, da ich keine Zeit & Lust auf Restaurationsarbeiten habe, doch vom Aussehen gefallen mir die alten Schiffe besser“ erzählte er. „Letztens habe ich hier im Hafen ein wirklich tolles Schiff gesehen …“ fuhr er fort, „… auch eine alte Jeanneau, total schnittig, wunderschöne Linien und schön flach gehalten, sicherlich auch kein langsames Schiff. Am liebsten hätte ich mir die zugelegt, wenn sie denn neu wäre.“ In diesem Moment erreichen wir das Blüchereck und er redete weiter: „Ja, da. Da ist das Schiff welches ich meine! Total chic und wunderschön, .. schau nur.“

Ich begann zu stottern: „Das ist meine Beberich.“

Für Umme abzugeben.

Beim Keller aufräumen kam nicht nur Müll in die Tonne, sondern auch einige Dinge rund uns Boot ans Kellerlicht die ich nicht mehr benötige und die vielleicht jemand anderen Glücklich machen.

Schaut einfach mal durch, vielleicht könnt ihr etwas gebrauchen. Über eine Flasche Wein freue ich mich, ist aber nicht Pflicht – Origamischwäne aus Fünfhunderteuroscheinen gehen auch ;-). Die Dinge liegen in meinem Loch in Kiel, sollten bis zum Wohnungsumzug der in 3-20 Wochen über die Bühne geht abgeholt werden; umgezogen werden die Sachen nicht mehr …

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Nakisch, dreckisch und trocken gelegt.

Mancher Tage geht es schneller wie man bekanntlich denkt. War ich mir vor ein paar Tagen noch nicht ganz sicher ob die Beberich dieses Jahr den Winter im Wasser verbringt oder nicht, ging es dieser Tage dann ganz fix. Mittwoch Abend telefoniert, Donnerstag Morgen noch schnell das Boot eines Seglerkollegen zum Kran geschleppt (Anlasser seines Motors kaputt) und dann zügig bei aufziehendem Sturm nach Strande und zum Kran. In Svens typisch effizienter Weise ;-) war die Beberich in weniger als zwei Stunden nakisch und war bereit zum Kranen.

Leider ist die Beberich noch randvoll, denn fürs Ausräumen war es einfach zu kurzfristig, das holen wir nächste Woche nach; wenn wir dann auch alles vom „Bock“ runterbringen müssen … man hat ja sonst keine Herausforderungen ;-) Wie es das Wetter so wollte kam ich gerade noch rechtzeitig in Strande an, trockenes Wetter bei 6 Grad, die Nacht hatte es gefroren und ein paar Stunden wütete der Sturm über die Förde, irgendwie als ob der Wetterverantwortlich oben im Himmel sagen wollte: „Ok, die Beberich ist raus, los geht es!“

Der Grund warum die Beberich nicht im Wasser bleibt mag einleuchten wenn man die letzten Monate in meinem Leben mitbekommen hat: Viel Arbeit und Umzugsgedanken lassen keine Zeit für tägliches Beberich-Streicheln im kalten Winter – da setzen wir sie doch lieber aufs Trockene und gehen nächstes Jahr wieder mit Schwung an’s Segeln. Und es ist versprochen; nächstes Jahr gibt es wieder eine richtige Tour mit der Beberich, weit weg, viel Wind und Abenteuer und dazu viel Meer Text der davon berichtet.