Ich bin eifersüchtig.

Mein Job ist es zu Reden. Themen zwischen Menschen zu vermitteln. Dabei den Überblick behalten und auf Details zu achten. Solution Manager nennt man das – Ich soll die Lösung Verwalten – Verbale Entgleisungen, Klugscheisserische Kommentare und Datailierungen aus dem oralen Organ im verwirrten Kopf.

Bei jeder Wortzusammenstellung wird mit unwohler, bei jedem Gedanekengang welches Wort als nächstes geformt werden muss um das wiederzugeben, was ich denke, wird mir übler und auf das Minutenkonto des Nachts-nicht-Einschlafens-können werden mehrer Zeittakte eingezahlt.

Ich will nicht mit Menschen Reden, weil ich nicht klar und eindeutig ausdrücken kann, was ich Denke. Entweder vermag ich das nicht oder in der Sprache, die ich kenne ist das allgemein nicht möglich, was ich ja stark vermute – und ich vermute auch, dass es keine Sprache dieser Erde vermag die Themen & Gefühle in feste Form zu formulieren und doch gibt es da Menschen die beweisen das Gegenteil: Sie verwenden ein paar Worte und Formen was ihre Gedanken her geben. Formen Gedanken & Gefühle zwischen den gewählten Worten und treffen die Menschen genau zwischen die Ohren. Wahnsinn!

Ich bin Eifersüchtig auf diese Menschen. Wie machen die das? Und wie werden die beim formen nicht verrückt? Mich lässt es jede Nacht nicht einschlafen, da ich drüber nachdenke was ich alles falsch und uneindeutig formuliert habe – wie muss es diesen Wesen gehen, die bis zum Perfektionismuss Sätze formen – immer mit der Angst nicht perfekt zu sein, falsch und nicht exakt genug verstanden zu werden. Oder ist ihnen das Scheiss egal? Ich kann es nicht glauben, denn manche sind Sänger und ich darf zeitweise dabei sehen, wenn sie die Worte vortragen – und da ist Leidenschaft, die dabei wirklich Leiden schaft. Denen ist das nicht egal. Wahrscheinlich führen sie ein unruhigeres Leben als ich – insbesondere in der Nacht.

Ich bin eifersüchtig, wie die das schaffen – wahrscheinlich mehr als Damals Ende der 70iger. Die Erwachsenen konnten sich ueber eine Stunde am Stück nicht an der Nase kratzen und nach 19:00 Uhr am Abend auch verweilen ohne alle 5 Minuten zu Gähnen! Ich war fasziniert & Eifersüchtig.

Ich werde weiter üben und geniesse derweil die Ergüsse der Anderen: Lasse sie meine Gedanken formen. Lasse mir dabei helfen meine Ganken & Themen zu sortieren. In der etwas weiter zurückliegenden Vergangenheit häufig um mich aus einem Gedankensumpf zu ziehen. Seit einiger Zeit mehr um mir klar zu machen, das mein Wertesystem absolut passt und mich das Feuer des Lebens mehr wärmt, als dass es mich verbrennt. Um ehrlich zu sein: Es hält mich wohlig warm und es gibt Leute, die formulieren das für mich.

Danke Markus, danke Thees. Danke ganz viele Andere!

Ein Gedanke zu „Ich bin eifersüchtig.“

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