Wenigstens die Presse veröffentlichte zeitnah nen Foto der fertigen Brücke …
Schon zwei Jahre steht da unsere Schiffsbrücke. Bei der Dokumentation der Renovierung kam mir damals nach Episode 9 der MakingOffs der MuktiONE dazwischen. Dabei ist mit neun Teilen noch lange nicht alles gesagt und ich gebe zu, dass ich manches Mal jemandem die Schiffsbrücke „mal eben“ auf dem Smartphone zeigen wollte … und fand hier auf lieblos noch nicht mal ein Foto der fertigen Brücke. Was für eine Schande! Bez. eines Fotos kam mir die hiesige Presse somit nun gute zwei Jahre zuvor, unter anderem das Sonntagsjournal vom 13.1.2018 (siehe Foto). Und um hier mal weiterzuschreiben musste erst eine Leserin auf Twitter um die Ecke luken um mir den entsprechenden Tritt zu verpassen.
Also, es geht weiter – freut euch auf unveröffentlichen Kram aus alten Tagen: Die Restaurierung unserer Schiffsbrücke im Vorgarten…
Ich lieb den Schmaus, den min Froo kocht. Damit ich den Schmaus liebe, braucht die Froo Gewürze,- Tonnen an Gewürzen & Kräutern.
Da liegt es nahe das mal in ordentliche Bahnen zu lenken und nach meinem Schraubenschrank auch mal ne schöne Heimat für die Gewürze herzustellen.
Fünf neue Fuschstückchen: Das Gewürzregalkonglomerat für 50+1 Kräuter & Gewürze.
Die Idee kam mehr per Zufall als wir nach schönen Aufbewahrungsdosen schauten. Diese sind von spicebar (Nein, wir kriegen kein Geld, wir haben viel dafür bezahlt.). Dort kann man auch soch Magnetregale koofen. Hätte ich auch gerne gemacht, doch an jedem Regal dick das Logo von denen, das wollten wir nicht. Desweiteren gab es auch kein dunkles Holz, welches sich die Froo auf ihrer neuen Grünwiesenwand ;) wünschte.
Also ab an den Rechner, selbst ausgedacht und dann ab in Fuschers Werkstatt und selbst gebaut…
Nach der Start2020-Tour musste ich wieder mal Klarschiff am Rad machen. Solch Schlammschlachten hinterlassen ja ihre Spuren ;-)
Weit hoch hängt die GrüneWelle.
Ich wiederhole mich und sage euch: Ich bin wahrlich begeistert von der hängenden GrüneWelle in der Gartenbude! Ja, ich hatte mein altes Rad auch manchmal an einem Fahrradmontierständer, aber der war bei weitem nicht so komfortabel wie der einfache Seilzug in der Gartenbude.
Sven war mal wieder on Tour. Was kann ich dafür, dass gerade Winter ist – wenn ich los will, dann will ich los.
Die genaue Route der Tour gibt es auf komoot hin und zurück. Liveberichterstattung gab (gibt) es auf polarsteps.
Nach dem letzten Fuschstückchen war ich etwas Hirnlost, drum war es ganz gut aufs Rad zu kommen um mal kurz an nichts ausser „Wo gehts gleich lang, .. arrggg Schlagloch, … brrr Zehen frieren ein, … ach musss die Sandstrecke jetzt sein, …. ahhh angekommen, … schnarch“ zu denken.
GrüneWelle am Haken. Wirklich feines Arbeiten da in der dedizierten Fahrradgarage. Sehr fein!
Doch bevor ich am Neujahrstag los durfte, eben kurz in die Fahrradgarage geschaut und die GrüneWelle geputzt. Ja, so dachte ich: Daraus wurden dann einige Stunden, inkl PanikSchlauchKaufversuch an Sylvester um 13:38 Uhr.
Zweiter Tag. Sonne satt.
Die GrüneWelle hatte einen Platten am Hinterrad, warum auch immer?! Nach knapp 1600km mit den NeverEverPlattReifen ist das schon komisch, aber ist halt so. Klar das ich meine Schwierigkeiten hatte – das Erste Mal an einem neuen Rad das Hinterrad mit vielen neuen Komponeneten (hier Rohloff und hydraulische Scheibenbremsen) auszubauen ist ein Abenteuer. Ich bekam es auch nicht ganz raus, denn ich wollte die Hydraulikschläuche der Bremsen nicht entfernen, also alles irgendwie Halbausgebaut gemacht. Das Hinterrad dahin zu bekommen war schon fies genug, so ganz einfach mit der Rohloff und dem Ausfallende isses dann auch nicht …
Montag, T-1: Einkauf neues Farbmaterial und als erstes Lacktests, Lacktestst und Lacktests, irgendwann zweites Lackieren, Schublade zusammenbauen, Auszüge anbringen. Korpusteile sehen lackiert fein aus, Tischplatte jedoch scheisse. Tischplatte wieder komplett abgeschliffen und zwei Mal neu klar lackiert, Positionierung der Tischplatte und anbohren. Zusammenbau Korpus und anbringen Schubladenblende und Horizontalnutblenden. Endlich einbau Elektronik, Verkabelung.
Dienstag, T-0: Tischplatte letztes mal schleifen, anschrauben der Tischplatte und Fotosession inklusive Einpacken.
Der Tag beginnt Nervös. Heute ist der letzte Tage und der dicke Brocken der farblichen Angleichung an die bestehenden Möbel steht noch aus. Im Baumarkt darf ich dann bei meiner eigenen Suche auch noch einem Mitbürger beim Suchen seines eigenen Krames helfen – man, als ob ich heute Zeit und Ruhe für soetwas habe. Aber egal, ruhig helfe ich ihm und habe nachher selbst die Hände mehr als voll. Noch mal hinfahren ist nicht drin, also nehme ich auch das Frabmaterial mit, welches auch nur ganz vielleicht gebraucht werden könnte.
Die Lackprobenschlacht beginnt … (oder geht weiter, es gab ja auch vorher einige ;-) …
Zuhause fange ich dann an zu Mischen, Mischen nach Lust & Laune. „Solange das nicht explodiert was ich da müsche, geht es ja“, denke ich bei mir aber irgendwie muss ich ja den Farbton treffen: Weiss mit kleinem Rosastich.
Sonntag, T-2: Tischplatte mit allen Fräsungen erstellt und dabei nur eine Platte verhunzt. Lüftungsschlitz und Erstellung Ersatzplatte für Seitenwand, Tischplattenbefestigungshölzchen, diverse Laserbeschriftungen, erste Elektroeinbautests. Zwischendurch Acryl für Herrn B aus B sägen. Erste Lacktests und Farbbesprechung mit der Froo, Abbruch da Farbmaterial fehlt. Aktion in der Werkstatt bis morgens um 1.
Ausbeute des Vortages. Sieht vielversprechend aus.
Ich starte trotz des langen Vortages früh. Ggf. zu früh, denn als erstes versaue ich mir beim herstellen der kleinen Öffnung für das extra Ladekabel an der rechten Seite das entsprechende Korpusteil. Ich hab ja schon gelernt Teile genau zu Beschriften: Was sind sie, wo gehören sie hin und auch welche Teile gehören wo ran, aber Mal eben so eine kleine Öffnung herstellen wird ja wohl mit zweimal richtig gucken hinzukriegen sein. Nein, ist es nicht – zumindest nicht von mir. Ich haue die kleine Quernut auf die falsche Seite des Korpusteils (unten anstatt oben) und fusche die auch no so schlecht hin, das ich das eh noch mal machen hätte müssen. So muss ich es auf jeden Fall…
Samstag, T-3: Neukauf Beinholz. Teilebau des Korpus und der Schublade und Beinbau mit Fräsung für Kabel. Dazu CNC Fräsung der Vertikalnutblenden. Die Frontplatte für die Schublade mit Einsatz werden erstellt. Fussboden der Schublade wird gesägt & Schiffsplan aufgezogen, erste Laserbeschriftung an Schubladenblende. Alle Korpus- und Schubladenteile sollten und werden fertig. Aktion in der Werkstatt bis Morgens um 4.
Ab ins Auto und Material koofen. Zwei Buchekannten nahm ich mit, denn man weiss ja nun: 4×700 ist mehr als 2500 und sowieso, wer weiss was noch passiert.
Die neue Idee funktioniert: Zwei Stücke mit Nut und das Kabel passt.
Die neue Idee funktionierte jedoch großartig: Zwei Stücke gesägt, die zusammen die geplante Tischbeinbreite ergeben. Mit dem Halbrundfräser jweils eine Längsnut rein. Beide teile mit Schraubzwingen zusammen und Kabeltest – jau, passt, das Bein konnte geleimt werden.
Leimen des teuersten Tischbeines der Welt!
Wärend der Leim aushärtet mache ich mich an die anderen drei Tischbeine. Noch mal eben ein Buchetest auf den Konisch-Mach-Vorrichtung, letzte Feineinstellung bezüglich der Unterlegteilchen um alles so zu haben, wie ich möchte und dann los: Ratzfatz aber mit Ruhe sind die drei Tischbeine und später auch das Vierte konisch gesägt.
1) Unterleghölzchen unter die Bein“spitze“ wenn 3. und 4. Seite konisch gesägt werden, 2) Holzbein trifft auf Sägeblatt, 3) Feinsägeschnitt für gleiche Länge der Beine.„Beistelltischchen: Der große Sprung. (5/8)“ weiterlesen
Donnerstag, T-5: Bau der Vorrichtung für die Beinverjüngung und Test mit Fichte. Bau der Vertikalbohrvorrichtung und Test mit Fichte klappen einwandfrei. Zwischendurch Besuch von Mama und Papa zum Kaffee. Entspannt tun als ob nix wäre – im Kopf T-5 ;-) Am Abend alles fein, ich bin bereit für den Beinbau und baute zur Belohnung noch mal eben ein paar Absaugrohre um.
In Holzwerken findet sich mancher nützlicher Tipp: Das Verjüngungsjig.
Freitag, T-4: Das Bohrdesaster; der Beinbau. Versuch mit Vertikalbohren das Loch längs in ein Bein zu bekommen, Umbau Bohrvorrichtung, doch alles schlägt fehl. Gesamtes Beinholz aufgebraucht. Auf dem Weg zum Thees Uhlmann Konzert die Idee: Bein aufsägen, zwei Nuten reinfräsen, wieder zusammenleimen. Achtung Sägeblattdicke beachten!.
In der Holzwerken 57 fand ich eine Anleitung, wie man sich eine Vorrichtung baut um auf der Tischkreissäge konische Beine zu sägen. Eine Videovorstellung von unter anderem dieser Vorrischtung findet ihr hier.
Ich baute die Vorrichtung in altbewährter Fuscherqualität nach, machte ienen test und verstand, das ich die Vorrichtung nicht verstanden hatte – also noch mal lesen. Neu einstellen/Umbauen und dann klappte es auch mit den erdachten Massen am wirklichen Holzsstück. Da ich die Beine nicht quadratisch haben wollte arbeitete ich beim Sägen mit Unterlegholzteilchen um bei den unterschiedlichen Beinmassen Gleichmäßigkeit herzustellen.
Ich mag Unterleghölzchen. Beim Sägen entstehen immer verschiedene Abschnitte in unterschiedlciher Dicke. Dünne Abschnitte lege ich mir immer auf einen kleinen Haufen um sie in solchen Momenten zu nutzen. Wer misst, misst Misst – erster Leitspruch in meiner lang zurückliegenden Ausbildung als Vermessungstechniker. Und oben drauf misst der Fuscher noch mehr Misst als Andere. Aus diesem Grund, etwas drunter/zwischen legen ist immer die erste Wahl. Das erzeugt Wiederholgenauigkeit!
Eben kurz nen Kaffee bevor ich das wirkliche Testbein herstelle, doch da klingelt es an der Tür: Mama & Papa mit Kuchen. Tja, kurze Pause und versuchen entspannt auszusehen ;)
Mittwoch, T-6: Fräser für Abrundung Tischplatte ist da. Abrundungstest mit Feineinstellung neuer Frästisch. Abrunden ist nicht einfach, großer Holzabtrag und Verziehen und Absplittern am Ende einer Fräsbahn. Es dauert etwas bis ich „meinen Weg“ gefunden habe.
Abrundfräser für die Tischplatte.
Es dauerte ja schon vorher etwas bis ich einen entsprechenden Fräser gefunden hatte, der irgendwie zur Originalplattenkannte passte. Endlich war er da und ich konnte loslegen. Das Ding war „natürlich“ mit 12mm Schafft, den ich bisher nicht hatte. Also während der Vorbereitung nicht nur den lang ersehnten Frästischeinsatz für meine Tischkreissäge bestellt, sondern auch eine passende Oberfräse dazu. Ich neige ja dazu mehr Maschinen zu koofen als ich Nutzen kann. Das machen Fuscher so.