Striptease von Sven!

In einem nicht naeher genanntem Forum musste ich mich gestern vorstellen – irgendwie komische Sitten dort, und so war mal kein geistiger, sondern ein koerperlicher Strip an der Forenstange ;) gefragt. Nach Hinweisen, dass er auch hier hin gehoert, koennt Ihr nun die Show auch hier geniessen. Also zuruecklehnen und geniessen ;-)

Etwas unbeholfen tapere ich zur besagten Stange, und gucke schuechtern in das Publikum und frage mich immer wieder was sie wohl alle von mir erwarten werden. – Ich will hier punkten, das ist klar. Irgendwann muss ich dieses Schuechtern-Sein ja mal beenden und den wahren Sven in mir finden. Wie sagte mir vorhin noch eine Frau sanft ins Ohr: „Nimm dich nicht zu wichtig, aber betrueg dich nicht selbst“ – also will ich mich nicht betruegen und endlich nutzen was Gott mir gegeben hat. Meinen Bauch – meinen Koerper. – Als ich das so bei mir denke habe ich die Stange erreicht – da ist sie, die Stange die mir heute und hier mein neues Leben schenken soll. Ich bin nervoes, ich bin aufgeregt und wild entschlossen diese Stange zu fassen und zu packen.
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„Nimm Dich nicht so wichtig“

„Nimm Dich nicht so wichtig“, sagte Sie zu mir. Wow, das nahm mir ganz schoen den Wind aus den Segeln. Meine Gedanken kuemmerten sich fuer einen Augenblick nur um diesen Satz – nehm ich mich zu wichtig, wer ist Dich eigentlich und was ist wichtig und was mag nicht so wichtig sein und nehme ich mich wichtiger als andere? Wie wichtig nehmen sich die anderen und mag es vielleicht doch gut sein sich irgendwie wichtig zu nehmen? Die Gedanken verschwanden wieder und wir setzten das Gespraech fort, doch irgendwie lief mein Gedankenwerk auf Hochtouren und ich konnte mich nur schwer auf das weitere Gespraech konzentrieren. Die Gedanken liefen eine Rennen und kreisten um meinen Kopf. Ich bin eine Gefuehlsmensch und so bilden sich weniger genaue Saetze in mir wenn ich ueber etwas nachdenke, da ich ja der Meinung bin das unsere Sprache nur ein mittelmaessiges Instrument ist unsere Gefuehle und Gedanken in eine Form zu pressen. Aus diesem Grund lasse ich den gedanken freiene Lauf und lies sie Kreisen. Als ich das Licht in den fruehen Morgenstunden loeschte „„Nimm Dich nicht so wichtig““ weiterlesen

Und Frauen?

Sind wir ganz ehrlich:

Ohne Frauen wuerden sich die Boesen nur noch pruegeln
und die Guten nur noch denken.

Das waere nun wirklich keine schoene Welt. Und nun schlaft schoen und geht morgen ausgeschlafen hinaus und dankt es Ihnen auch mal mit einem Laecheln. Probierts gleich bei der aus, die Ihr morgen als erstes seht! – Hey, und als Frau koennt Ihr auch dem ersten Mann an eurem morgigen Tag ein Laecheln schenken, einfach mal so – denn Euer Laecheln ist es, welches uns eben vom Pruegeln & Denken abbringt. Danke dafuer.

WOW – Ich schrieb vor einigen Minuten obige Zeilen. Als ich dann eben vorm Schlafengehen noch mal „Und Frauen?“ weiterlesen

Bunbury, oder wie wichtig ist es Ernst zu sein?

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Langsam fuehle ich mich zu hause im Theater, vielleicht kam ich aus diesem Grund auch etwas zu spaet – nicht aber um zu spaet zu sein. Schnell auf meinen hinteren Platz gehuscht und schon ging es los. Wenn ich mich auch erst dran gewoehnen muss auf der Buehne hauptsaechlich immer die gleichen Personen wieder zu sehen hat es etwas vertrautes. Lotte, – oh bitte entschuldigt – „Bunbury, oder wie wichtig ist es Ernst zu sein?“ weiterlesen

Wir sind das Volk und ich eine Randgruppe.

Das neue Jahr ist da und jippieehh es wird alles besser – so wie immer. Ich hoer ja auch nur noch selten zu wenn manch einer etwas sagt, und wenn man es macht wird einem nur schlecht: Unsere Kanzlerin schwingt grosse Reden zum Jahresanfang, unser Praesident scheint naiver als maches kleines Maedchen; der Herr Schramm fand da schon vor 2 Jahren Worte zu. Draussen ist es dreckig vor lauter Knallresten, das Geld pfeffern wir also lieber weiterhin in die Luft anstatt Menschen dazu zu verhelfen etwas Essen auf Ihrem Teller zu haben – wenn sie denn gar einen Teller besitzen.

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Die Menscheit ist am Ende, nach Jahrmillionen (ca. 3,8) der Evolution muss das Experiment wohl oder uebel mit einem negativen Bericht abgeschlossen werden. Kafka sagte mal: „Die Luege wird zur Weltordnung gemacht.Martin drueckte es auf dem diesjaehrigen CCC etwas anders aus: „Freiheit kann man sich nehmen; man darf sie sich nur nicht nehmen lassen.“ – Und genau das mache ich – ich nehme mir die Freiheit das mir das ganze am Arsch vorbei geht, die gelogene Weltordnung bekommt mich trotzdem nicht. Ich werde mir die Freiheit nehmen im Jahr 2009 noch mehr glueckliche Momente und Spass zu haben als 2008. Ich werde mir die Freiheit nehmen noch mehr Proxys im Netz zu benutzen, werde mir die Freiheit nehmen noch freundlicher zu sein und versuchen noch mehr Menschen ein Laecheln abzugewinnen. Werde mir die Freiheit nehmen noch schoenere Traeume zu haben und mich auf mein Umfeld zu konzentrieren. Ich werde mir die Freiheit nehmen von Bord zu pinkeln wann ich es fuer richtig halte und Leute anschreien wenn sie Zigaretten oder anders ueber Bord schmeissen. Ich werde mir die Freiheit nehmen Kapitaen zu sein und an Bord meine Regeln gelten zu lassen – und ich werde mir die Freiheit nehmen noch mehr zu laecheln, mich noch mehr zu bewegen und innerlich ruhiger zu werden. Dennoch – oder gerade deswegen – werde ich mir die Freiheit nich nehmen lassen zu lesen, denken und zu reflektieren.

2009: Bewegungsfreiheit und innere Ruhe.

Als los, geht raus – bewegt euch; und liebtEUCHlos! Nehmt euch Eure Freiheit und wir sehen uns mit einem Laecheln in einem neuen tollen Jahr. Gehabt euch wohl in diesem Jahr und ich sende euch das beste was ich habe – meine Gedanken an euch.

Der Tag an dem die Erde Still Stand

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Ich haette sie ja nicht ueberleben lassen, die Rasse Mensch – ihr wisst, ich habe da eine etwas gespannte Haltung zu eben dieser unverbesserlichen und auf Weitsicht total idiotischen Rasse. Dennoch, im Film wird der Ausserirdische ueberzeugt und die Menschen bekommen noch eine Chance. Vielleicht zu recht, finden sich doch zwei Seiten in der Menschheit und wer weiss, vielleicht siegt ja doch irgendwann das was wir Menschen „Menschlichkeit“ nennen und nicht der Wahnwitz der uns von einer Finanzkrise in die naechste Naturkatastrophe stuerzt.

Vergesst den Heroismus der Amis rundrum und geht wieder raus und bewegt euch. Lasst uns die Chance nutzen. Und wenn euch euer Weg am Kino vorbeifuehrt, dann kanns auch ruhig „Der Tag an dem die Erde Still Stand“ sein. Nette Effekte, hinten rum doch ne Story und vielleicht eine Version wie es passieren koennt – natuerlich ohne Happy End ;-)

Sichtbarkeiten.

Ein neues Projekt vom Sven. Auf sven-wagner.de gibt es ab sofort Sichtbarkeiten die Euch oder mich bewegen sollen. Ob nun rechts oder links ist egal, hauptsache wir wagen den Schritt in die Bewegung. Los bewegt euch und sichtet was es zu sehen gibt.

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Waerend sich lieblos.de weiterhin um die textuellen Extrovertisen kuemmert wird sven-wagner.de „das Ganze“ in mehr als 1000 Worte zusammenfassen – naemlich als Foto. Mal sehen was ihr sagt, was ich fuehle und wie mir die Bildergeschichte in einiger Zeit gefaellt. Wer Momente als Foto vorliegen hat – immer her damit, wer Anmerkungen, Kritik und Ratschlaege hat – her damit. Und wer gar Liebesbriefe schreiben will – legt dann bitte gleich ein Foto bei, damit es auch sichtBar wird. Es gibt von Tag zu Tag mehr zu sehen und hie und da wird noch gebastelt – trotzdem lohnt sich ein Blick.

Schoene Tage – und ganz besonders viel Geborgenheit dieser Tage.

Die Leiden des jungen Werthers

Schauspielhaus Kiel: Die Leiden des jungen Werthers

Es geht um Liebe, die Leidenschaft und herzzerreissenden Schmerz im Busen des Menschens. Schon vor ueber 200 Jahren verfasste Goethe eine Geschichte von immer wahrhafter Aktualitaet. Wen interessiert die Wirtschaftskrise wenn man die beschriebenen Gefuehle in sich spuehrt und man sich so sehr zerrissen fuehlt. Werther verliebt sich in Lotte. Albert ist Lotte versprochen. Was Goethe damals in der wunderschoen blumigen Sprache des 18. Jahrhunderts und als Briefroman niederschrieb interpretiert Dariusch Yazdkhasti in einer modernen musikuntermalten Inzenierung die mit einem klaren Buehnenbild die drei Hauptkaraktere so wild und lebhaft ueber die Buehne fliegen laesst, dass man die Leidenschaft, die Sehnsucht und auch den Schmerz in jedem der drei Gesichter ablesen kann. Agnes Richter als Lotte, Imanuel Humm als Albert und Stefan W. Wang als Werther ueberzeugen mich alle drei in ihren Rollen. Klitzekleine „AnfangsWortVerwechsler“ sind leicht zu verzeihen – der teilweise krasse Sprung von Original Text zu umgangssprachlichen Floskeln der Neuzeit erfordern sicherlich ein hochmass an Konzentration – und als Zuschauer der sich von den Gefuehlen mitreissen laesst wirk das ganze ‚eh wie eine rasante Fahrt durch die Gefuehlswelt in der man nur selten verschnaufen darf um sich der Erguesse der dunklen Wolken uber den Augen zu entledigen.

Fazit: Wer Gefuehle hat – ab ins Theater. Hinsetzen, zuhoeren, reflektieren – mitreissen und Gefuehle raus lassen. – Und dann ab nach draussen und verlieben, egal ob nun gluecklich oder ungeluecklich. Geniesst die Leidenschaft.

Die Leiden des jungen Werthers gibt es noch bis Februar im Schauspielhaus Kiel.