Brücke E13: Winterterrasse.

Beim letzten Mal sah es draußen im Garten noch nach Chaos aus, doch das war schnell behoben. Der Nachbar war so freundlich einen Anhänger voll rausgerissenes Material aus der Schiffsbrücke der Entsorgung zuzuführen und so konnte ich danach den Boden hinter der Brücke etwas zu begradigen und mir Gedanken zu einer Terassenform machen.

Die Idee kurz abstecken.

Zur Straße hin gab es ja eine kleine Holzverkleidung und Stufen auf Strassenniveau. Im Garten sollte das etwas anders werden. Ich plante eine Holzterrassse auf Brückeneingangshöhe, sollte eben gemütlich werden, ich war mal wieder gespannt ob ich das schaffen werde.

„Brücke E13: Winterterrasse.“ weiterlesen

Brücke E12: Das erste Mal.

Heute geht es um das erste Mal, also geht es auch ganz schnell: Der Fuscher soll den Fussboden zum Fussschmeichler machen – das erste Mal im Leben Laminat verlegen.

Naja irgendwie ist „das erste Mal“ ja nix besonderes bei mir. Andauernd mache ich das, weil ich so viel ausprobieren will – wieder mal das Elend der eierlegenden Wollmilchsau. Die wird in nix wirklich gut, aber das hatten wir ja schon. Manchmal finde auch ich nen Korn – und supp ihn aus *schüttel* ;)

Betonarbeiter, Glaser, Fuscher und nun auch Bodenverleger …
„Brücke E12: Das erste Mal.“ weiterlesen

Brücke E11: Innere Regeneration.

Ich schrieb ja schon das man in der Brücke nach dem Fegen gut hätte Bier trinken können. Aber ich hatte das Ausmissten angefangen also mußte es auch innen weiter gehen.

„Alles muß raus“. Naja, fast. Ging schneller als beim Sonerverkauf ;-)

Zusammengefasst gesagt war es ziemlich einfach: Nach dem Rausreissen der alten Dämmung und teilweise Neuaufbau der Holzstützkonstrunktion gab es neue Elektrik: Meine eigene Vorgabe: Alles „Unterputz“. Die vorgefundenen, verschiedenen Generationen von Aufputzschaltern und Steckdosen fand ich nicht wirklich schön. Danach neue Dämmung, Feuchtigkeitssperre, Holzverblendung und dann Blendplatten mit Randleisten und fertig.

„Brücke E11: Innere Regeneration.“ weiterlesen

Brücke E10: Der geheimnisvolle Gnubbel und der Tratsch.

Wenigstens die Presse veröffentlichte zeitnah nen Foto der fertigen Brücke …

Schon zwei Jahre steht da unsere Schiffsbrücke. Bei der Dokumentation der Renovierung kam mir damals nach Episode 9 der MakingOffs der MuktiONE dazwischen. Dabei ist mit neun Teilen noch lange nicht alles gesagt und ich gebe zu, dass ich manches Mal jemandem die Schiffsbrücke „mal eben“ auf dem Smartphone zeigen wollte … und fand hier auf lieblos noch nicht mal ein Foto der fertigen Brücke. Was für eine Schande! Bez. eines Fotos kam mir die hiesige Presse somit nun gute zwei Jahre zuvor, unter anderem das Sonntagsjournal vom 13.1.2018 (siehe Foto). Und um hier mal weiterzuschreiben musste erst eine Leserin auf Twitter um die Ecke luken um mir den entsprechenden Tritt zu verpassen.

Also, es geht weiter – freut euch auf unveröffentlichen Kram aus alten Tagen: Die Restaurierung unserer Schiffsbrücke im Vorgarten…

„Brücke E10: Der geheimnisvolle Gnubbel und der Tratsch.“ weiterlesen

Brücke E09: Außenarbeiten

Neben den Arbeiten im Garten und den „Innerein“ mußte natürlich auch Draußen etwas an der Brücke gemacht werden. Die Seemannsbraut übernahm hier die Hauptarbeit und schliff was das Zeug hielt. Alle Farbschichten mussten bis auf die Bleche runter. Egal ob Außenwände oder Dach und egal ob leicht abplatzende oder verdammt festsitzende Schicht.

Neben den Schleifarbeiten überlegte ich lange, was mit den durchgegammelten Stellen außen passieren soll. Die Überlegungen gingen vom kompletten Neuaufbau der Außenbeche bis hin zu „einfach so lassen“. Ersters sollte mehrere Tausend Euro kosten und Letzteres war uns dann auch irgendwie nich zuträglich. Die beste Idee hatte dann der Nachbar: Bleche kanten lassen, zurechtschneiden und anbringen.

Gesagt getan: In Dorum liess ich mir sehr günstig Bleche kanten und auf die richtige Größe zuschneiden. Dazu nahm ich ein paar Blechreste für kleine Stellen mit. Mit ziemlich viel Bauschaum befestigte ich die jeweiligen Bleche nachdem ich die Stellen etwas sauberer ausgeflext und mit Rostumwandler versehen hatte. Insgesamt erachte ich diese Methode als ziemlich pragmatisch und zielführend. Wasser kann nicht mehr eindringen und sehen tut man die Bleche nach dem Aufbau der geplanten Holzverkleidung eh nicht mehr. Und gekostet hat es ca 180,- Euro für das Blech, den Bauschaum und den Rostumwandler.

Brücke E08: Chaos im Garten

Was bisher nur kurz erwähnt wurde, war das Chaos im letzten Januar bei uns im Garten. Bevor die Brücke kam mussten Zuleitungen für Strom & Wasser und Abwasserleitungen gelegt werden. Ca sechzig laufende Meter mit einem Meter Tiefe, damit die Wasserleitungen vor zukünftigen Frost geschützt sind.

Es war zu entscheiden ob wir dies im Frühjahr machen, wenn die Brücke ggf. schon da ist, oder im Januar. Ich entschied mich für Letzteres denn dies hatte noch den Vorteil, dass im Frühjahr das Chaos wieder verwachsen kann und wir somit nur zur kalten Jahreszeit einen etwas unansehnlichen Garten haben.

Der Nachteil lag in der Jahreszeit – es war nicht königlich warm ;-) Zwischendurch gab es etwas Schneegestöber und pünktlich zur Fertigstellung gab es ordentlich Frost. Alles ging nur dank der tatkräftigen Hilfe von den besten Eltern der Welt und dem Herrn M aus D. Auch die Seemannsbraut bleibt nicht unerwähnt. Alle packten mit an, selbst Kuddel war zwischendurch in seinem Element: Buddellöcher sind ja was feines!

Und selbst Sven griff teilweise zum Spaten, schaufelte einen Durchbruch unter der Hecke, fluchte beim Rohre zusammenfügen und freute sich mal gar nicht, wenn wieder mal ein Rohr falsch herum auf die Kabel aufgezogen war: Muffe auf Muffe geht halt nicht.

Klar trafen wir Männergerecht (Wo gehobelt wird fallen Spähne – und wo gebackert wird, da brechen Rohre) ein paar Rohre und zerdepperten Sie. Die Frau musste dann los um Ersatz und Flutschi heranzuschaffen. Es gab kein Problem, was nicht im Normalen lag und am Ende durfte sogar der Sven auf den Bagger – wahrscheinlich ergab das die größte Zerstörung im Garten, aber das wird keiner zugeben, insbesondere nicht der Sven.

Als der Baggerverleihmann dann am Montag den Minibagger abholen wollte war dieser Eingefrohren, die Ketten bewegten sich keinen Millimeter, da der Sveni den Bagger am Tag vorher selbstverständlich mit dem Hochdruckreiniger Stundenlang gesäubert hatte. Irgendwie schien da einiges schön eingefrohren zu sein. Der Baggermann meinte es wäre das Öl, das müsse warm werden. Als Büromann der Baggererfahrungen nur aus „Goldrausch in Alaska“ vom Männerfernsehen hat, hielt ich mich natürlich zurück. Da hauen die ja immer mit dem Hammer auf etwas Eingefrohrenes – warum also nicht hier? Ok, dieser Bagger ist etwas filigraner ;-)

Irgendwann hielt ich das Gebrökel des Herrn dann auch nicht mehr aus. Ich holte den geerbten Hammer von Opa und schlug drauf ein – natürlich mit Gefühl ;-) … und oh Wunder …. die Kette bewegte sich.

Alles zusammen war es der perfekte Zeitpunkt im Januar, denn alles klappte in der geplanten Zeit und der Garten war im späten Frühjahr kaum von anderen Jahren zu unterscheiden. Kuddel gräbt ja eh im Winter etwas um, wenn alles so feucht ist ;-)

Brücke E07: Sven gegen Beton.

Verdammte Hacke. Wer hat Beton erfunden – was für ein Sadist war das?

Ja, am Ende war alles gut – Es kommt Wasser in das Rohr der Regenrinne an der Brücke …Und hinten im Wasserschacht der Klärgrube kommt das Wasser raus.

Klingt einfach – ist es aber nicht. Wenn es Herausforderungen dieses Jahr gab, dann war dies die Königsherausforderung! Diverse Zentimeter Beton durchbohren, so dass ein Abwasserrohr durchpasst. Das in ca einem Meter Tiefe aus einem ca 35cm breiten Schlammschacht oder direkt aus der Wassergrube mit durchlöcherten Gummistiefen.

Mein eigenes Watt im Garten, was nicht nur alle 6 Stunden von Hochwasser überschwämmt wird, sondern fast jede Stunde wenn es denn mal wieder einen Erdrutsch gibt.

Dazwischen der Sven, mit mächtigem und elektrischen Werzeug – ein Versuch war mit einem Kernbohrgerät von über einem Meter länge (Maschine plus Bohrer). Am Wasser mit Strom, das ist ja mein Hobby – und wenn es dann noch schweisstreibend ist und viele Versuche über diverse Tage & Wochen scheitern, dann ist das ja etwas für den Sven. Den Fuscher vor dem Herrn, dem Mann der liebend gerne harte Arbeit ,die mit Handwerk zu tun hat ,macht. Man was fürn DrecksMistOberKack. Unvermögen trifft Ahnungslosigkeit, kaputt gehende Bohrmaschine, verklemmende Bohrer und einen rasenden Sven.

Aber am Ende gewinnt immer der Sven, da gibt es keine Änderung des Lebens. Der Beton weicht durch viel Ausdauer und einem kleinen Bohrer, ca hundert Bohrlöchern und diversen Meisselschägen. Ich lass mich doch von einem Betonschacht nicht länger als 8 Wochen verarschen. Ich nicht, mit mir nicht. Ich hab gewonnen, das Wasser fliesst – kannste machen was Du willst lieber Betonschacht. Und nein, Freunde werden Mister Beton und ich nicht, nicht mehr dieses Leben – da geh ich lieber nervig Arbeiten und hau die Kohle für einen Handwerker raus, den ich nicht mag.

Beton Null – Sven Eins.
Ha!

Brücke E06: Fliessend Abwasser

Im Januar hatte ich ja die garndiose Idee mal eben schnell an einem Wochenende die notwendigen Kabel und Rohre für die Brücke und unsere geplante Bude im Garten zu verlegen. Damals gesagt und getan: Dank der Hilfe von M aus D und den leiben Eltern rockten wir dann auch über 60 Meter mit einem Meter Tiefe. Der ganze Garten wurde mit dem Minibacker und Spaten zerlegt. Auch der Schneeregen konnte uns da nicht aufhalten und pünklich vor dem großen Frost waren wir durch.

Ich wollte das unbedingt vor dem Frühjahr fertig haben, denn da sollte nicht nur die Brücke kommen, sondern ich wollte auch nicht den ganzen Sommer ein Chaosgarten haben – es sollte alles schön im Frühjahr wieder verwachen können – und das ging auch gut auf.

Nur den „letzten Meter“, den hatten wir gelassen. Ca 5 Meter mussten noch per Hand gegraben werden und führen unter bestehende Betoneinfassungen, über verlegte Abwasserrohre und um die Kläranlage herum. Was ein Teststechen und Wasserweg anpassen – wenn dieses Abwasserrohr irgendwann mal wieder ausgegraben wird – die werden den Verleger für bekloppt erklären – bin ich ja auch ;-)

So verbrachte ich einige Tage immer zwischen dem Entkernen und Neuaufbauen mit den Aussenarbeiten. Rohr verlegen, Fluchen, zurechtrütteln, noch ne Ecke mehr ausgraben, Rohrbogen anpassen, Flutschi verbrauchen und diverse Verbindungsstücke für die Wasserzuleitung verhaspeln.

Am Ende hatte ich es dann aber geschafft. Der erste Teil der letzten Meter war verlegt und die Brücke angeschlossen. Noch zwei Tage kurz nen Durchbruch durch den Boden der Brücke veranstallten, die Zuleitung isolieren und mit Heizkabel versorgen und schon konnte Wasser ins Rohr laufen…

… nur konnte es noch nirgends raus, der letzte Zentimeter an die Kläranlage fehlte noch: Sven und der Beton – Eine Kampfansage.

 

Brücke E05: Boden & Wände ausmisten.

Mit der Romantik war es nicht lange. Die Brücke musste hergerichtet werden damit drin gearbeitet werden kann und so machte ich mich daran die ein oder andere Ecke auszubessern. „Wir lassen das quasi so, wie es ist, wir bessern nur ein Bisschen aus“ war die Abstimmung zwischen Frau und Mann.

Das kam mir sehr entgegen, denn ich wollte nicht so viel Zeit mit der Brücke vertrödeln. Das Ding sollte ja ursprünglich Gartenbude werden – und im aktuellen Zustand konnte Man(n) schon ganz gut Bier drin trinken – das Ausfegen langte völlig.

Doch ein Bischen musste ich machen. Da soll ja die Froo rein, und die kann Feucht bis Schimmel nicht gut vertragen. Also ein paar Ecken mussten neu.

Doch jede Ecke die ich anschaute passte mir nicht. In jeder Ecke fand ich wieder ein paar Zentimeter die ich mehr aufriss um es genau anzuschauen. Die Feuchtigkeit war über die Jahre von Unten nach oben gekrochen. Hinter der  feuchten verblendung, fand sich feuchte Verkleidung und darunter feuchte Isolierung und darunter an manchen Stellen gar nichts mehr – obwohl da Alugestell sein sollte! Die Kraft der Natur und der Zahn der Zeit hatten ganze Arbeit geleistet

Das Alugestell hatte sich in Grossteilen tatsächlich in eine Art voluminöses Salzkristall verwandelt – darum auch die Ausbeulungen draussen.  Irgendwann fand ich mich dabei wieder nicht nur die Möbel rausgerissen zu haben (die drin bleiben sollten) sondern eben auch fast alle Wände entkernt (bis auf die wirklich total unzugänglichen Stellen) zu haben.

Der alte Fussboden war bis auf die noch gut erhaltenen Bodendielen raus. Ich kaufte nue Isolierung, neue Verblendung, neue Verkleidung und riss auch gleich sämtliche Elektroverkabelung von geschätzten drei generationen raus und machte alles neu.

Ca zwei Wochen fulltime Trockenbau, wie man das so schön nennt ;) Ich kämpfte mich durch verrottetes Holz, die besagten Salzkrusten und ganz viel Dämmwolle die mir ein vergnügliches Schlaferlebnis – auch nach ausgibigem Duschen – bereitete.

An manchen Ecken machte ich dann riegoros klar Schiff und wendete auch mal Gewallt an. Der Durchbruch durch die Brücke war mit einem Metallschacht versehen, der aber  bisher vor der Wandverkleidung herauskam – kabel kamen aus dem Boden und ein paar verschwanden auch wieder in der Wand. Wenn ich schon dabei bin: Kabel bleiben zukünftig in der Wand – der Metallkanal musste weg!

Was eine Rackerei und hoffentlich hat es was gebracht und die folgenden Arbeiten halten auch – denn nach dem Rohbau folgte der Neuaufbau …

Brücke E04: Das Geschäfft des Lebens.

Man hoert es ja jeden Tag: Du musst Investieren! Aus Wenig musst du Viel machen,- jawoll! Und klar, ich hoer ja immer zu und bin auch so nen intigentes Wesen, welches meisst schlauer ist als man selbst. Und eben drum: Millionen investiert und ne Schiffsbrueck gekauft. Da kriegste was fuer dein Geld.

„Ja“, sagt ihr jetzz: „Klar, ne Schiffsbrueck bekommt man“. Aber dem nicht genug. Abzueglich einiges an Schrott gab die Bruecke folgende Dinge preis, die wir nun alle unser Eigenen nennen:

– Kinder-Sand-Eimer mit zwei Schaufeln und Hake (fast neu)
– Gartenharte (etwas rostig)
– Fuchsschwanz (klein, etwas rostig)
– Hundertzwo verzinkte Naegel 10cm (fast neu)
– Dreiundfuenfzig verzinkte Krampen (gut in Schuss)
– Wasserwaage aus Holz
– Ultimatives Schild: „Kasse“ (Bar-, wenn ich bitten darf)
– Nen Schluessel der is chic
– 5x Schild „Trinkwasser“ (wie neu)
– Set mit metrischen Schrauben, ca 1/2 Zoll ; ) (wie Neu)
– Campingstuhl (Bezug etwas feucht, Klappmechanismuss (ein-wand-frei)
– Ersatz Stiel fuer Besen/Schaufel (wie neu)
– Skateboard (klein, dafuer ok)

Ne gute Investition, wie ich finde. Und dazu gab es viel Spass und Freude, viel zu Erzaehlen und viel zu fluchen. Was will man mehr von seinen Lebensinvestitionen?