Scheiss Grinsen.

In den Letzten Tagen war ich beruflich im Bundesministerium für Arbeit und Sicherheit ….. ähhh nein, natürlich … Soziales, … was rede ich denn. Und ich sage euch, ich kannte es nur aus alten DDR Filmen: Der Honnecker an der Wand in jedem Büro …. und zack befinde ich mich im Film: Unser Obermotz gegenüber von mir an der Wand. Grinsend und auf mich herab blickend machte er mich die ganzen zwei Tage nervös. Fast wie ein flimmernder Fernseher: Den Blick abwenden ist nicht möglich, immer wieder zieht es meinen Blick zum dämlichen Lächeln – ich weiss nicht, muß das sein? Ich bin mir noch nicht sicher … müssen Amtleiter, Minister, Bundespräsidenten, Vorsitzende eines Vereins immer und überall brangern? Insebsondere wenn sie noch unter uns weilen oder gar in Amt und Würden stehen? Was kostet dieses dämliche Lächeln in all den Büros und Räumen – und wird es abgehängt wenn sich rausstellt, das der liebe Herr ein falscher Fufziger war? Ich weiss es nicht – ich weiss nur: Er hat mich abgelenkt und verwirrt …

Free your Mind!

Ich bin ja immer noch der Meinung: Wer Saufen kann, der kann auch Arbeiten und so gilt es auch rückwärts: Wer nicht säuft, der arbeitet auch nicht. Natürlich alles als Metapher gesehen, natürlich! Ich will hier selbstverständlich das fröhnen des Alkoholgenusses verherlichen: Nein, würde ich nie tun! Also das verherlichen – den Alkoholgenuss selbst schon.

Und so war es wieder, gestern mit den Kollegen auf dem Christkindmarkt in Nürnberg, mit dem harten Kern weiter und weiter und irgendwann stand er wieder alleine in der fremden Stadt: Der Herr S. aus K. – in einem Kellerschuppen in der ALtstadt von Nürnberg lernte ich dann die beiden mit den Linux-T-Shirts kennen: Kernelprogrammierer und Grafikkartentreibercoder. Sofort fühlte ich mich 20 Jahre jünger, wann hatte ich das letzte mal solch Kollegen neben mir? Hach es muss eine Ewigkeit her sein.

In den Gesprächen durfte ich wieder viel an Gedanken & Ideen mitnehmen – manche auch doppelt und dreifach, aber das lag mehr am Alkoholgenuss als an den den Beiden ;) – Und warum schreibe ich das jetzt hier? Solche Jungs sind ein Vorbild für mich und sollten es auch für andere sein: Sie sind sich treu, machen das was sie gut können, haben Spass am Leben und reflektieren die Dinge die um sie herum passieren: „Free your Mind!“ – Und manchmal machen sie einfach die Augen zu, lauschen der Musik und bewegen sich so, wie es sie treibt.

Danke, dass ich solche Menschen zwischendurch immer wieder treffen darf; vielleicht ist ja doch noch nicht alles zu spät.

Nach dem Kellergewölbe lernte ich übrigens noch die Chefin „meines“ Hotels kennen, trank mit ihrem Mann und Ihr Champagner bis das Frühstück aufgedeckt wurde und lernte auch deren Freund kennen, der nach zwei Minuten raus hatte wie mein Leben „funktioniert“. Faszinierend. Und dann? Schnell, Anzug an und ins Büro … wieso waren da eigentlich über vierzig Leute? Bisher dachte ich immer ich hätte nur rund zwanzig Kollegen ?!

Denn: Wer nicht säuft, kann auch nicht arbeiten – das war schon immer so!