Wir san mit der Beberich da.

Nach einer Traumhafen Überfahrt mit Traumhaften Gästen an Bord ist die Beberich am Samstag in Bremerhaven eingelaufen. So ganz klappte die Organisation im Neuen Hafen nicht. Denn organisationstalent zeigt sich in einem hafen ja, wenn er voller wird – nicht wenn er von leeren Plätzen überquillt. Von der fehlenden Seemanschaft eines Seglerkollegens mal abgesehen – er haette nur in eine etwas schmalere Box verholen muessen, dann haette ich mit der Beberich in die Box gepasst in der er liegt. Doch nach einem „Wenn Sie freundlicherweise verholen würden, könnten wir beide hier im Hafen bleiben. Wenn nicht, dann muss ich wieder raus.“ bekam ich ein „Neee, den Stress muss ich mir nicht mehr machen.“ Tja, so kann es gehen mit einem Bremer :-( Auch wenn „Casanova“ drauf stand, verhalten hat er sich eher nicht so.

Nun gut – „Wer weiss wozu das gut ist“ haette mein Vater gesagt und so sind wir Sonntag dann in den Fischereihafen und durften nach einem Fauxpas meinerseits Seemannschaft erste Güte erleben. – Ja wer denkt bitte auch in einem Hafen, dass die Fahrwasserbetonnung tatsaechlich dafuer da ist um vor Untiefen zu schuetzen ;-). Vor 20 jahren konnte ich da mit meiner 4,5m Jolle noch so durchbrettern. Jetzt war es anders … langsam verlor die Beberich an Fahrt bis sie im Schlick steckte, keine 10 Min spaeter war der erste Jollenkreuzer da: Frauen und Kinder von Bord, Kraenkungsversuche, große Hilfe und dann noch Herr Kuhlmann von Nordsee-Yachting persoenlich, der uns dann Motorstark und mit dem genauen Tiefenwissen aus der Situation rausholte. Alles sehr klasse! Und dafuer war es gut: Seemannschaft gibt es und es sind nur Ausnahmefaelle bei manchen Menschen.

Wie ich nachher beim Schnack erfuhr – Alle waren sie schon mal da steckengeblieben, auch ein Freund aus Bremerhaven beichtete es mir – ich war also nicht er erst, nur der erste an diesem Tage ;-) Bloed war nur, das Mama&Papa am Steg standen, na das zeugt ja nicht gerade von Know-How: Vor zwei Jahren quer inner Schleuse, heute im Matsch ;-) Trotzdem, auf der Überfahrt von Cuxhaven nach Bremerhaven war sie dabei: Die Beste Mutti der Welt! Und wir hatten bestes MuttiUndKoeniginininWetter der Welt!

Nun liegen wir also hier. mal gucken wie wir zur festmeile kommen. Mitm Schlauchboot Aus- und wieder Einschleusen ist auch n bueschn viel, oder? .. Na wir werden sehen. Dafuer ist die Motivation groesser am Samstag zum Feuerwerk auszulaufen. Mal gucken.

Und was ich gerade ueber den Liveticker hereinbekomme: Die Con Disos hat in dieser Stunde Kurs Sued von Norwegen aus gesetzt. Es sieht so aus, dass sie trotz schlechter Wetterprognose nach Bremerhaven kommen werden. Man dass! waere ein Fest, da brauchen wir dann auch nicht zur Festmeile, dann rocken wir den Fischereihafen!

Zwei Männer, ein Boot!

Zu den meissten hat es sich ja schon rumgesprochen oder sie haben es persönlich bemerkt: Wir sind weg.

Nicht mit der Beberich, aber immerhin ein fast genauso schöner Dampfer ist für ein paar Tage unser zuhause. Zwei Männer auf dem Weg nach Norwegen – naja, was heiusst auf dem Weg, den Weg haben wir schon zurückgelegt. Kiel-Skagen in 34 Stunden, dann kleine Pause am Punkt dem Paul-Skagen seinen Namen verdient und dann weiter nach Risoer in Norwegen, das ganze in 14 Stunden (war halt nicht viel Wind). Fuer die Strecke haben wir ganze 2l Diesel verbaucht. Und die nur, da sich fuer 1sm von Skagen-Hafen zur Skagen Landspitze das ganze einfach nicht lohnt.

Nun duempeln wir zwischen den Schaeren und in den Fjorden, keine langen Schläge mehr – einfach gucken, erholen – perfektes Nichtstun.

Verdammt schoen hier zwischen den Felsen, vielleicht tatsaechlich noch einen ticken schoener als in Schweden. Wir sind durch ein Dorf gesegelt, dass auf vier Felsen nebeneinander besteht, am Wasserrand (Strassenrand) ueberall direkt Haesuer und Boote davor. Alsob man durch eine ganz normale Wohnstrasse faehrt – nur sitzt man eben auf einem Boot und die Strasse besteht aus Wasser. EInfach faszinierend schoen!

Wer mag kann uns natuerlich wie immer auf Twitter verfolgen.

Also, weiter gehts mit dem nichtstun und dem geniessen. Gehabt euch wohl.