Beistelltischchen: Der Herzinfakt und Wiederbelebung! (7/8)

Montag, T-1: Einkauf neues Farbmaterial und als erstes Lacktests, Lacktestst und Lacktests, irgendwann zweites Lackieren, Schublade zusammenbauen, Auszüge anbringen. Korpusteile sehen lackiert fein aus, Tischplatte jedoch scheisse. Tischplatte wieder komplett abgeschliffen und zwei Mal neu klar lackiert, Positionierung der Tischplatte und anbohren. Zusammenbau Korpus und anbringen Schubladenblende und Horizontalnutblenden. Endlich einbau Elektronik, Verkabelung.

Dienstag, T-0: Tischplatte letztes mal schleifen, anschrauben der Tischplatte und Fotosession inklusive Einpacken.

Der Tag beginnt Nervös. Heute ist der letzte Tage und der dicke Brocken der farblichen Angleichung an die bestehenden Möbel steht noch aus. Im Baumarkt darf ich dann bei meiner eigenen Suche auch noch einem Mitbürger beim Suchen seines eigenen Krames helfen – man, als ob ich heute Zeit und Ruhe für soetwas habe. Aber egal, ruhig helfe ich ihm und habe nachher selbst die Hände mehr als voll. Noch mal hinfahren ist nicht drin, also nehme ich auch das Frabmaterial mit, welches auch nur ganz vielleicht gebraucht werden könnte.

Die Lackprobenschlacht beginnt … (oder geht weiter, es gab ja auch vorher einige ;-) …

Zuhause fange ich dann an zu Mischen, Mischen nach Lust & Laune. „Solange das nicht explodiert was ich da müsche, geht es ja“, denke ich bei mir aber irgendwie muss ich ja den Farbton treffen: Weiss mit kleinem Rosastich.

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Beistelltischchen: Herzoperation (6/8)

Sonntag, T-2: Tischplatte mit allen Fräsungen erstellt und dabei nur eine Platte verhunzt. Lüftungsschlitz und Erstellung Ersatzplatte für Seitenwand, Tischplattenbefestigungshölzchen, diverse Laserbeschriftungen, erste Elektroeinbautests. Zwischendurch Acryl für Herrn B aus B sägen. Erste Lacktests und Farbbesprechung mit der Froo, Abbruch da Farbmaterial fehlt. Aktion in der Werkstatt bis morgens um 1.

Ausbeute des Vortages. Sieht vielversprechend aus.

Ich starte trotz des langen Vortages früh. Ggf. zu früh, denn als erstes versaue ich mir beim herstellen der kleinen Öffnung für das extra Ladekabel an der rechten Seite das entsprechende Korpusteil. Ich hab ja schon gelernt Teile genau zu Beschriften: Was sind sie, wo gehören sie hin und auch welche Teile gehören wo ran, aber Mal eben so eine kleine Öffnung herstellen wird ja wohl mit zweimal richtig gucken hinzukriegen sein. Nein, ist es nicht – zumindest nicht von mir. Ich haue die kleine Quernut auf die falsche Seite des Korpusteils (unten anstatt oben) und fusche die auch no so schlecht hin, das ich das eh noch mal machen hätte müssen. So muss ich es auf jeden Fall…

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Beistelltischchen: Der große Sprung. (5/8)

Samstag, T-3: Neukauf Beinholz. Teilebau des Korpus und der Schublade und Beinbau mit Fräsung für Kabel. Dazu CNC Fräsung der Vertikalnutblenden. Die Frontplatte für die Schublade mit Einsatz werden erstellt. Fussboden der Schublade wird gesägt & Schiffsplan aufgezogen, erste Laserbeschriftung an Schubladenblende. Alle Korpus- und Schubladenteile sollten und werden fertig. Aktion in der Werkstatt bis Morgens um 4.

Ab ins Auto und Material koofen. Zwei Buchekannten nahm ich mit, denn man weiss ja nun: 4×700 ist mehr als 2500 und sowieso, wer weiss was noch passiert.

Die neue Idee funktioniert: Zwei Stücke mit Nut und das Kabel passt.

Die neue Idee funktionierte jedoch großartig: Zwei Stücke gesägt, die zusammen die geplante Tischbeinbreite ergeben. Mit dem Halbrundfräser jweils eine Längsnut rein. Beide teile mit Schraubzwingen zusammen und Kabeltest – jau, passt, das Bein konnte geleimt werden.

Leimen des teuersten Tischbeines der Welt!

Wärend der Leim aushärtet mache ich mich an die anderen drei Tischbeine. Noch mal eben ein Buchetest auf den Konisch-Mach-Vorrichtung, letzte Feineinstellung bezüglich der Unterlegteilchen um alles so zu haben, wie ich möchte und dann los: Ratzfatz aber mit Ruhe sind die drei Tischbeine und später auch das Vierte konisch gesägt.

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Beistelltischschen: Lange Beine und das Bohrdesaster. (4/8)

Donnerstag, T-5: Bau der Vorrichtung für die Beinverjüngung und Test mit Fichte. Bau der Vertikalbohrvorrichtung und Test mit Fichte klappen einwandfrei. Zwischendurch Besuch von Mama und Papa zum Kaffee. Entspannt tun als ob nix wäre – im Kopf T-5 ;-) Am Abend alles fein, ich bin bereit für den Beinbau und baute zur Belohnung noch mal eben ein paar Absaugrohre um.

In Holzwerken findet sich mancher nützlicher Tipp: Das Verjüngungsjig.

Freitag, T-4: Das Bohrdesaster; der Beinbau. Versuch mit Vertikalbohren das Loch längs in ein Bein zu bekommen, Umbau Bohrvorrichtung, doch alles schlägt fehl. Gesamtes Beinholz aufgebraucht. Auf dem Weg zum Thees Uhlmann Konzert die Idee: Bein aufsägen, zwei Nuten reinfräsen, wieder zusammenleimen. Achtung Sägeblattdicke beachten! .

In der Holzwerken 57 fand ich eine Anleitung, wie man sich eine Vorrichtung baut um auf der Tischkreissäge konische Beine zu sägen. Eine Videovorstellung von unter anderem dieser Vorrischtung findet ihr hier.

Ich baute die Vorrichtung in altbewährter Fuscherqualität nach, machte ienen test und verstand, das ich die Vorrichtung nicht verstanden hatte – also noch mal lesen. Neu einstellen/Umbauen und dann klappte es auch mit den erdachten Massen am wirklichen Holzsstück. Da ich die Beine nicht quadratisch haben wollte arbeitete ich beim Sägen mit Unterlegholzteilchen um bei den unterschiedlichen Beinmassen Gleichmäßigkeit herzustellen.

Ich mag Unterleghölzchen. Beim Sägen entstehen immer verschiedene Abschnitte in unterschiedlciher Dicke. Dünne Abschnitte lege ich mir immer auf einen kleinen Haufen um sie in solchen Momenten zu nutzen. Wer misst, misst Misst – erster Leitspruch in meiner lang zurückliegenden Ausbildung als Vermessungstechniker. Und oben drauf misst der Fuscher noch mehr Misst als Andere. Aus diesem Grund, etwas drunter/zwischen legen ist immer die erste Wahl. Das erzeugt Wiederholgenauigkeit!

Eben kurz nen Kaffee bevor ich das wirkliche Testbein herstelle, doch da klingelt es an der Tür: Mama & Papa mit Kuchen. Tja, kurze Pause und versuchen entspannt auszusehen ;)

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Beistelltischchen: Handschmeichelndes Abrunden. (3/8)

Mittwoch, T-6: Fräser für Abrundung Tischplatte ist da. Abrundungstest mit Feineinstellung neuer Frästisch. Abrunden ist nicht einfach, großer Holzabtrag und Verziehen und Absplittern am Ende einer Fräsbahn. Es dauert etwas bis ich „meinen Weg“ gefunden habe.

Abrundfräser für die Tischplatte.

Es dauerte ja schon vorher etwas bis ich einen entsprechenden Fräser gefunden hatte, der irgendwie zur Originalplattenkannte passte. Endlich war er da und ich konnte loslegen. Das Ding war „natürlich“ mit 12mm Schafft, den ich bisher nicht hatte. Also während der Vorbereitung nicht nur den lang ersehnten Frästischeinsatz für meine Tischkreissäge bestellt, sondern auch eine passende Oberfräse dazu. Ich neige ja dazu mehr Maschinen zu koofen als ich Nutzen kann. Das machen Fuscher so.

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Beistelltischchen: Das kann doch jeder! (2/8)

Beistelltischchen kann jeder sagt ihr? Jeder vielleicht, ich jedoch (normalerweise) nicht. Wahrscheinlich auch nicht so:

Doppel-QI-Ladestation (kabellos) mit zusätzlicher Steckdose (220v) und zwei USB Steckdosen in Schublade. Dazu integriertes und ausziehbares Apple Ladekabel zum kabelgebundenen Laden eines zusätlichen Gerätes auf der Tischfläche. Anschluß des Beistelltischchens über im Tischbein integriertes Stromkabel. Das Ganze in (un)gewohnt guter Fuschstückchenqualität passend zum bestehenden Mobiliar.

Beim Androidgerät sieht das Laden einfach besser als beim Apfel aus.
Das Beistelltischchen, voll gepackt mit Features!

In der Tischplatte eingelassene Doppel-QI-Ladestation für beide Standardmasse des großen Apfelkonzerns ab iPhone Version 8. Solange das entsprechende Gerät in eine der Lademulden passt, kann jedes QI fähige Gerät aufgeladen werden.

Zwei Lademulden in unterschiedlicher Größe. Ob Normal oder Max – das passt!
Gelaserte Beschriftung zur Orientierung, auch wenn das Gerät von ganz alleine an die richtige Stelle rutscht.
Gerät laden, wenn andere noch das Kabel suchen …

Angepasst an die schönste Umgebung, dem Wohnzimmer meiner Mutter: Das Beistelltischchen passt perfekt zum bestehenden großen Schrankbruder, irgendwann gefertigt von einem erfahrenen Tischler. Mama suchte lange, fand aber nichts passendes. Darum wurden alle markanten Designelemente beim Beistelltischchen übernommen.

Horizontalrundnutenblenden an den Seiten, und das umme Ecke.
Eingelassene Vertikalrundnutreihe in Schubladenfront.

Damit auch Geräte geladen werden können die sich an einem Kabel wohler fühlen gibt es ein intergriertes und ausziehbares USB Ladekabel für Apfelgeräte an der rechten Seite. Das zu ladende Gerät kann bequem hinter den Lademulden abgelegt werden.

Integriertes Kabel. Für die Geräte die kabellos nicht mögen.

Wem das nicht ausreicht und vielleicht noch einen WLAN Router oder ähnliches vor Blicken geschützt unterbringen will, der nutzt die Schublade mit integrierter 220v Steckdose und zwei zusätzlichen USB Buchsen. Natürlich kann Warmluft durch den eingelassenen Lüftungsschlitz auf der Rückseite des Beistelltischchens bequem und entspannt entweichen. Es ist zwar heiss das Fuschstückchen, aber die Geräte drauf und drin sollen cool bleiben.

Die Kommandobrücke für das Wohnzimmer: Das Beistelltischchen.

Über die eingelassene original Schiffskonstruktionszeichnung mit dem Ausschnitt der Komandobrücke reden wir nicht viel. Nur soviel: So Detailreich wie immer, ein echtes Fuschstückchen eben.

Power in der Schublade. 2x5v und einmal 220v.

Damit das Beistelltischchen auch selbst mit Strom versorgt wird muss es an die Steckdose, soweit so gut. Das Fuschstückchen verfügt über ein in das hintere, linke Tischbein eingelassenes Stromkabel welches in der Länge exakt der Gegebenheit angepasst werden kann. Somit gibt es kein häßlich umherliegendes Kabelgewirr unter dem Tischchen – durchdacht bis ins letzte Detail.

Leitet Holz Strom? Egal, wir jagen ihn durchs Holzbein.

Normalerweise kann ich so etwas nicht bauen, könnt Ihr euch bei obiger Featureliste sicherlich denken. Das geht weit über das sonstige Mokeln und Fuschen hinaus auch wenn am Ende genügend Fusch übrig ist ;) – Das Motto lautete „Vernünftig“ und das konnte ich meines Erachtens widererwarten erreichen. Bis zum letzten Moment wusste ich nicht „Top“ oder „Schrott“, doch nun weiss ich: Das kann sich sehen lassen und darf auch stehen bleiben – bei meiner Mutter im Wohnzimmer! Der Adelstitel für Selbsgefuschtes, noch nicht mal meine künstlerischen Kinderzeichnungen hängen da irgendwo im Haus und nun steht ein echtes Fuschstückchen im Wohnzimmer meiner Mutter. Wow!

Mit freundlicher Genehmigung von Mama. Das Fuschstückchen in seinem neuen Zuhause.

So viel Liebe und Details wie noch nie, für die beste Mama der Welt. Das Beistelltischchen vom Fuschstückchen.

Ab morgen lest ihr hier das Abendteuer aus der Werkstatt. Höhen und Tiefen des Beistelltischchenbaus. Eine wahrlich erfahrungsreiche Zeit: Von Fuscher zu „Vernünftig“ in sechs Tagen ;-). Mal sehen ob ich was gelernt habe ?!

Beistelltischchen: Das Vorgeplänkel (1/8)

Hast Du eine Mutter: Hast Du immer Butter.

Der Spruch ist zwar von Helge Schneider, aber recht hat er. Eine Mutter kümmert sich um Dich (wenn se nicht ganz undicht ist) und drum hat sie zwischendurch auch mal ein richtiges Fuschstückchen verdient. Und was für Eins! Eben Angemessen.

Mitte Oktober saß ich bei Muttern zum Kaffee und in der Unterhaltung fiel aus Gründen dann irgendwann der Satz „Ich brauch da nur noch so einen kleinen Beistelltisch, auf dem Papa sein Handy mal laden kann. Doch irgendwie finde ich nichts was zum großen Schrank und dann auch noch in die Ecke dort passt …“. Als pflichtbewußter Sohn kommentierte ich das Begehren etwas halbinteressiert aber dennoch zufriedenstellend für Muttern. Innen in mir drin ging es anders zu: „Fuck, wie soll ich das den bauen?! Wah? Hat sich mal einer den Schrank da vom Tischler genau angeschaut,… verdammte Scheisse, wer denkt sich denn sowas aus, das ich das bauen soll? Das Gewissen spinnt jawohl, verdammt noch mal!“

Das Original: Oh Tischler, was haste Dir dabei gedacht ;-)

Doch: Challenge accepted. Herausforderung angenommen. Es gibt nur eine Mutter. Und was sie will kriegt sie (manchmal ;-).

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Nummer Eintausend. Schachmatt oder Frieden!

Einfach ein ganz besonderes Fuschstück. Denn irgendwie und ganz ehrlich: So komplett gefuscht ist es gar nicht! Zusammen mit der meisterlichen Friesenfliesen durfte der Fuscher dieses traumhafte Fuschstück erschaffen.

Das Fuschstück 2019. „Schachmatt oder Frieden!“

Heimatstern.org heisst die liebevolle Organisation, die sich vollkommen ungefuscht um Menschen kümmert. #hand2hand2019 heisst die Gruppe der Künstler, die in der Adventszeit jeden Tag ein liebevoll gefertigtes Stück für den guten Zweck von Heimatstern.org auf ebax versteigert. Und „Schachmatt oder Frieden!“ heisst das liebevoll, meisterhaft ausgeführte und gleichzeitig gefuschte gute Stück von @seemannsbraut und @fuschstückchen.

War zu ersteigen am 16./17. Dezember 2019. Nieundnimmer wann anders! -> 3 – 2 – 1 – DEINS!

In Neun Minuten auf knapp 300,- Euro. Das ist gut, geht aber Liebevoller!
Nach nun knapp 12 Stunden auf 400,- Euro. Es wird wärmer …

Verkauft für den guten Zweck und Sechshundertzweiundsechszig-Siebenundneunzig Taler!

Jetzt mit Liebesbekundungen der Bieter am Ende des Textes!

Aber lest hier selbst die ganze Wahrheit …

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