Beistelltischchen: Und wie wars? (8/8)

Herausfordernd und Angemessen.

„Als ob er dort immer Stand…“, sagen Mama & Papa des Fuschers.

Herausfordernd für mich, angemessen für die Mama.

Und am Ende bleibt nur eine kleine „Fuscherei“ die mich ärgern könnte, tut sie aber nicht (wirklich ;-) Beim Auszug handelt es sich um einen Selbst-schliessenden. Der „Herausziehwiderstand“ ist für das Beistelltischchen zu schwer, scheint bei den Dingern aber so zu sein, denn bei meinen Schraubenschränken ist er auch so – da fällt es auf Grund des Gesamtgewichtes aber nicht auf. Das Beistelltischchen muss man leider beim Öffnen der Schublade festhalten … naja ggf gibt es ja mal nen Wartungsfester, ist ja modern Updates raus zu bringen ;)

Ansonsten sieht man natürlich im Detail Unfähigkeiten des Fuschers. Insbesondere die Oberfächenbehandlung ist lange nicht perfekt. Doch ist es tatsächlich kein Gefusche, da bin ich einfach (noch) an meinen Grenzen. Ich will da mal nen büschn Stolz auf mich sein: 2011 der erste gerade Schnitt, Oktober 2018 die Tischkreissäge mit der es erst wirklich los ging und obendrauf bin ich „Wintersaisonarbeiter“, also die Zweite Saison,.. ggf wird eine Hand tatsächlich gerade zu ner Rechten was das Rumfuschen angeht ;) Ich brauche nur noch viiiiiiel mehr Ruhe, auch wenn ich hier tatsächlich schon einen großen Sprung an Ruhe bewiesen habe. Der Zeitdruck selbst ist dagegen schon ok, da dreh ich ja auch im Beruf erst richtig auf ;)

Wenn man mal das wochenlange Nachdenken abzieht benötigte ich für das Beistelltischchen in den letzten Tagen ungefähr 74 Stunden, 53 verteilten sich dabei auf die letzten drei Tage. Die Nebenarbeiten wie Fotosession und die gesamte Dokumentation verschlangen über die Weihnachtstage noch mal ca 16 Stunden.

Das es das wertvollste Beistelltischchen der Welt ist, das mag jedem klar sein, doch was hat es gekostet? @Mama: Nu mal nicht weiterlesen ;-)

Wenn man das Werzeug hat mit dem man Sägen, Schleifen und Fräsen kann ist das Ganze gar nicht so schlimm. Man braucht halt ein paar Fräser, wenn man etwas einem bestehenden Design anpassen will, ich hatte da natürlich nicht so viel passendes liegen und musste ein paar Fräser kaufen. Holz versteht sich von selbst, das braucht man – hier Buche, ca 19mm, durchgehende Lamellen (keilgezinktes war mir zu unruhig und hätte auch nicht zum bestehenden Schrank gepasst). Schrauben und Leim sind zu vernachlässigen, genauso wie die günsten Holzdübel. Was man hingegen noch braucht ist nen Schubladenauszug (da ggf. mehr investieren) und nen Möbelknopf.

Des Fiuschers Werkstatt im Endspurt. Sieht sehr voll aus, ist es auch ;)

Watt richtig ins Geld geht ist der „Wir wohnen ja aufm Dorf, ich arbeite auch Nachts und es ist für Mama,also kauf vorher man genügend ein, nicht das nachher was fehlt!“-Faktor. Ebenso wie der Verfuschfaktor, der sich aber außerhalb des Kabelführenden Tischbeines in Grenzen hielt ;) Den ersten Faktor will ich nicht beziffern und ich gehe bei den Kosten mal davon aus, das ich alles an Werkzeug zum Arbeiten hatte ;) – Dann ergibt sich folgende Liste:

  • Fräser: 303,- (Abrundfräser 110,- + Griffmuldenfräser 80,- + Hohlkehl 6mm 55,- + Hohlkehl 20mm 58,-)
  • Schubladenauszüge: 24,-
  • Möbelknopf: 9,-
  • Holz Korpus und Tischplatte: 80,-
  • Holz Beine: 30,-
  • Elektrokram: 50,-
  • Verfuschfaktor: 90,-

Ja, das auch ne Menge Holz, .. äh Kohle, ne: Euros. Dabei kann man sich aber zurechtlegen das die Fräser noch für die nächsten Fuschstückchen verwendet werden können, die halten ja etwas ;). Man kann die Fräser sicherlich auch günstiger bekommen, doch das nächste Fuschstückchenprojekt für die Froo liegt eh schon vor des Fuschers Tür: Magnetische Gewürzdosenhalter für die Küche und da kommt mindestens der Griffmuldenfräser und wahrscheinlich auch das übrig gebliebene Holz zum Einsatz.

Das teure ist und bleibt halt eine Eierlegende Wollmilchsau sein zu wollen. Anstatt sich auf ein Thema in seinem Leben zu konzentrieren muss ich ja immer alles wollen, das ist mies, werd ich auch nicht mehr ändern und ist auch irgendwie egal, denn es macht verdammt viel Spass.

Und wenn man dann die Mama auf Knieen „einsinken“ sieht, wie sie das Beistelltischchen mit den Händen streichelt und mit Tränen in den Augen „Nein, … ich glaubs nicht … glaub ich nicht …nein …………………….. sach mal bist Du bekloppt? ….“ murmelt, dann weiss ich genau das ich das nicht bin – bekloppt -, dann weiss ich das ich nur das Produkt ihrer selbst bin. Ihr Sohnemann ;-)

Frohe Weihnachten 2019 liebe Mama.

2 Gedanken zu „Beistelltischchen: Und wie wars? (8/8)“

  1. Schöne Arbeit, ein sehr guter Sohn!

    Die Verpackung mit den herausschauenden Beinen ist mein persönliches Highlight, ein wunderbares i-Tüpfelchen.

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