Und irgendwann war es soweit, der Geburtstag von Mama stand quasi vor der Tür! Ich hatte mir ausgemalt das ich die Strecke, 200km, in vier Tagen schaffe. Ich war ja noch nicht wieder so fit und ausserdem sind es so dann wenigstens drei Übernachtungen : -) Denn Fahrradfahren macht ja auch spass!
Also packte ich meine Sachen und fuhr los!
Zwar war es nicht das geilste Wetter, aber was willste machen!? Also in Regenklamotte los und zwei von vier Tage angehabt … dafür hatte ich die Tage wohl „Wandern“ bei Komoot eingestellt … dachte ich zumindest auch, aber war wohl nicht so ; -) So führte mich die Strecke durch schöne bis unfahrbare Waldwege aber auch unendlich an Landstrasse entlang! Aber es war wirklich schön wieder auf dem Fahrrad .. eines der letzen Touren mit dem alten Fahrrad, denn ich habe mir ja ein Neues bestellt! So war das mit „jeden Kilometer mehr ausfallen der Gangschaltung“ gut zu ertragen, ich weiss nicht mehr wo – aber auf dieser Tour liess sich irgendwann nur noch in zwei Gängen vernünftig fahren – da ich sie noch nicht ganz raus hatte trat ich mehrfach ins Leere ; -)

Aber was solls, der Weg war schön und ich will ja Radfahren – nicht schalten ; -) Anstrengend wars trotzdem … aber wie sage ich immer: so lange es nicht neben einer Landstrasse oder Bundesstrasse ist – Alles Gut! Und so folgte ich Komoot und fuhr den ersten Tag häufig neben einer Bundes- oder Landstrasse, nur die

letzten Meter wurde es nochmal schön! Ich landete auf einem Campingplatz bei dem ich natürlich von Hinten anfuhr. Ich kam natürlich genau in der Mittagspause an und musste etwas auf den Platzwart warten – aber nicht so schlimm. Er war etwas stoffelig aber ich bekam einen schönen Platz – sogar mit

Strandkorb! Und da der regen etwas aufgehört hatte, genoss ich den nachmittag im Strandkorb und Abends ne Pommes im naheliegenden schönen Imbiss! Er lag ca. 50m entfernt, also nicht wirklich weit!

Am zweiten Tag ging es dann quer durch die Lüneburger Heide. Insgesamt sehr schön aber nen büschn sandig. Ausserdem war an diesem Tag der Wurm drin,




was die Pedalen angeht – insgesamt 5! mal legte ich mich auf die Fresse! Von leicht im Sand bis direkt vorm Laden, vor Leuten und auf Gehwegpflaster – was zu entsprechenden Blessuren meinerseits führte, am Ende landete ich auf einem riesen Campingplatz, erwischte aber nen schönen und ruhigen Platz am alten „Torf-stecher Teich“.


Am schönsten fand ich an diesem Tag einen Trail durch den Wald, der wohl für/von MTB Radler/n gemacht wurde und den Rastplatz an einem alten Bauernhof – mit gefühlten Getränken!


Den nächsten Tag begann ich erstmal mit nem Espresso … ich war wieder angekommen auf dem Fahrrad und der Lebensweise! Am Abend vorher unterhielt ich mich noch mit einer älteren Dame, sie wohnte früher auf dem Gelände und erzählte auch das mit dem Torf stechen ; -) War schon irgendwie

spannend die Geschichten nachm Krieg zu hören – und die aktuellen: Sie nimmt für nen Gästezimmer 30,- Euro, auf dem Campingplatz mit eigens mitgebrachtem Zelt kostete es die Nacht 25,- Euro, naja wers schön haben will der muss es ja nicht gemütlich haben wollen ; -)

So fuhr ich weiter und der Weg führte ich fast 100% durch den Wald zum nächsten Campingplatz auf dem ich den wildesten Monolog anhören musste – warum es scheisse ist in der Mittagspause zu kommen und dann auch noch anzurufen – wo das doch hier überall steht und sowieso jeder Campingplatz die Mittagspause so hat wie er …


Ich erwähnte das ich das nicht erkennen konnte, das er Mittagspause hat und er warf mir dann noch Unaufmerksamkeit vor, nen riesen Schild steht da an der Schranke! Ich diskutierte das auch zu hause, denn ich bin ja schon so alt das ich nicht nur Relektiere sondern auch bereit bin meine Sichtweisen zu ändern! Aus diesem Grund machte ich ein Foto vom Schild an der Schranke, doch auch die Familie und Freunde sagten, das sie eine Mittagspause aus diesem Schild nicht erkennen können!

Naja war trotzdem ok dort!
Am letzten Tag landete ich dann auf einem Moorweg der echt nicht mehr befahrbar war, da nen halben Meter hohes Grass und unten drunter Moor, welches einfach zu tief einsank … beim Fahren und auch beim daneben Stehen ;-) Zu lange durfte man sich nicht auf einer Stelle aufhalten, dann sank man ein … aber egal es war verkackt! schön! Und so schob ich ein Stück und hüpfte von Insel zu Insel ; -)

Kurz vor Mama dann die Schiffdorfer Stauschleuse. Tatsächlich mal an einem Sonntag vorbei gekommen und der Biergarten hinterm Haus hatte geöffnet!

Also hin da und Pommes essen!
Nach dem Moor kam die Lüneburger Heide … und der mir schon bekannte Sandweg, der in keinem guten Zustand war – ich weiss nicht ob Wetter oder die Schaltung oder am Ende nur einfach ich selbst schuld waren das ich auf dem Sandweg eine Landung auf den Boden machte … naja nicht so schlimm, war ja Sand. Da tat das Fallen kurz darauf vor einem Laden mehr weh! Beim absteigen kam ich nicht aus den Pedalen und *zack* umfallt! Direkt vorm laden und vor Publikum ; -) Das gab auch ne ordentliche Schramme!
An diesem Tag war echt der Teufel drin, ende des Tages hatte ich fünf! Stürze hinter mir, ist ja fast peinlich … und tatsächlich lag es wohl an den Pedalen aus denen ich nicht immer rauskam.