Schmuddelwetter.

Ein von Booten verlassenes Damp.

Draussen stuermt es, der Nieselregen huellt alles in eine unangenehme Feuchte und es wird immer trostloser wenn man den Blick nach draussen wagt. Insbesondere am Wasser sieht es aus als ob nichts mehr geht. Nur noch vereinzelt sieht man hier und da ein Boot am Steg, handelt es sich um Segelboot so findet sich meisst kein Mast. Einzelne Windboeen sorgen dafuer, dass durch jede Lücke in den Klamotten – mag sie auch noch so klein sein – die Feuchtigkeit bis auf die Haut durchdringt und man sich irgendwie nicht wohlfuehlen mag. Fast von jedem Gesicht kann man diese Ungemuetlichkeit dieser Tage ablesen. Auch ich musste mich dem Wetter letze Woche geschlagen geben und mein Boot blieb in Damp liegen. Ganz alleine, ohne mich – und ich armer Kerl musste eine ganze Woche auf dem Festland Wohnen. Ein wahrlich schreckliches Gefuehl. Ausserhalb der Arbeit machte sich bei mir Langeweile und Demotivation breit und der Schlaf war schlechter als er sonst schon ist.
Nun sitze ich wieder hier. Der Wind pfeift durch das Rigg und laesst das Boot manchesmal arg in die Festmacher dampfen. Der Wind hat seit letzter Woche nicht nachgelassen aber die Windrichtung laesst hoffen das ich morgen Richtung Daenemark auslaufen kann; aber selbt wenn nicht: Ich war seit Tagen nicht mehr so ruhig wie heute denn das Gefuehl wieder an Bord zu sein, und mag es noch so ungemuetlich draussen sein, laesst mich innerlich aufbluehen. Die Stulle am Abend wird zum Festschmauss, die Windboeen lassen mich spuehren wieder auf der Welt zu sein und ich finde es schoen wieder von Wind und Wetter abhaengig zu sein – nicht in vier Waende starr eingesperrt, sondern hier wo der Wind noch viel schneller zeigt wer der Herr im Lande ist.
Ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt. ich sitze hier am Wasser und Freunde sind dort drausse auf dem Wasser – seid Samstag, bei Sturm und Regen und selbt wenn es anstraengend ist und nicht immer alle glatt laeuft geniessen sie es, … ich waer gern dabei, aber das soll keine Beschwerde sein, ich bin froh wie es ist und das zweimalige Telefongespraech am Tag mit den Beiden da draussen vermittelt mir doch fast den Eindruck dabei zu sein und mitzufuehlen wenn sie hart am Wind Kreuzen oder sich die Rollfock nicht einrollen laesst.
An meiner Beberich ist die Rollfock gerade mal ok, aber der Motor muss morgen mal gecheckt werden, hat er doch tatsaechlich letzte Woche beim Verholen das erste mal Zicken gemacht, das Segel muss an einer Stelle geflickt werden und die Dinge unter Deck muss ich Winterfest machen. Es gibt also genuegend zu tun.

Ich bin mal wieder an Bord, und das ist schoen.

4 Gedanken zu „Schmuddelwetter.“

  1. Wieso? Die ist immer dabei, die Kameraausruesstung ;-) Brauch nur irgendwie mal n Schlechtwetterobjektiv, was kannst du da empfehlen … ?

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