Und darum sollte es dieses Jahr wieder mit der lieblos los gehen! Nur leider verzögerte sich das immer wieder … die Scheidung ist schuld : -( Termine, Termine und noch Mals Termine – und meine Art damit umzugehen ; -)
Naja, im Juli fühlte ich mich dann soweit, auch wenn Mamas Geburtstag Ende des Monats anlag – ich fuhr los! Diesmal mit Fahrrad und Boot! Sehr gut!
Es war natürlich wie immer: Denise und Axel brachten mich zum Boot und schienen mich hinausfahren sehen zu wollen, ich fertige sie aber ab und legte alleine ab – naja: fast! Motorbatterie alle : -( Und soweit tiefenentladen das sie hinüber war … naja ich baute meine Verbraucherbatterie mit dran und dann ging es mit einem „ich hab nur eine Batterie-Schlechtem Gewissen“ los!
Die erste Station war Brunsbüttel, dort wo man immer mit der Fähre über die Elbe übersetzt wollte ich schon lange hin – spätestens als ich mit Sarah mal im Marinemuseum dort war und den Alten Hafen kennengelernt hatte.

Das Schützenfest mit rechts liegendem Steg. Das war tatsächlich genau am Ende des Steges!
Ich lief den Hafen bei fast Ebbe an und entdeckte erst den langen Steg dort, scheinbar der neue „Hafen“, aber der passte mir nicht da es doch etwas laut dort schien, war gerade Schützenfest und so wagte ich mich weiter rein in den Alten Hafen. Ich habe mir ja angewöhnt mit der lieblos immer bis zum Ende zu fahren – irgend ne Ecke gibt es bestimmt ; -) aber in diesem Hafen verlies mich im letzten Drittel die Lust, ich hatte sowieso nix an Wasser mehr unterm Kiel und drehte um.

Brunsbüttel Alter Hafen.
Ich sah einen Mann an seinem Plattbodenschiff basteln und fragte mal: „Klar, kannst hier überall festmachen, kommst halt nur bei Flut raus, fällt hier alles flach“ bekam ich zu hören! Ok, wieder ne Runde auf engstem Raum gedreht, denn viel Wasser hatte ich wirklich nicht und ein paar Meter hinter dem Plattbodenschiff festgemacht. An dem einzigen „Schwimmsteg“-Konstrukt ; -) War zwar zu klein für mich und etwas Abenteuerlich aber passte schon.
Als ich fest war merkte ich schon das die lieblos Festsitz – gerade rechtzeitig!
Es gab hier weder Strom noch Toilette aber dafür war es kostenlos und super schön, ich lag ca 5m neben dem Museumsschiff und das Schützenfest hörte man nur zu beginn, in der nacht war es komplett ruhig und romantisch dort! Als ob ich das brauchen kann, diese Romantik! Aber egal, es war schön da in der Nacht zu spazieren und die Kühe am Wasser trinken zu beobachten.

Schnuckeliger Platz in völliger Ruhe.
Am nächsten Tag ging es bei auflaufendem Wasser weiter. Ich wollte bis Stade, aber nicht in die Stadt, denn da war ich schon letztes Jahr, sondern in einen der Vereine, die dort an der Schwenge liegen. Gesagt getan, Hin, angelegt, geschlafen und wieder weg ; -)

Liegeplatz an der Schwenge.
Danach wollte ich bis Hamburg kommen und bis dahin das auflaufende Wasser nutzen, was mir auch gelang. In Hamburg wollte ich dann eine neue Batterie besorgen, was auch klappte ;-) Insgesamt lag ich ein paar Tage im Cityhaven und genoss die guten Versorgungsmöglichkeiten! Ok, ne Wassertankstelle mit Sprit gab es auch nicht, aber ich konnte den Spritz per Handwagen von der nahegelegenen Autotankstelle besorgen. Nur die batterie war natürlich in 10km Entfernung, was das erste mal das Rad zum Einsatz kamen liess. Seid ihr schon mal mit ner Autobatterie in der hinteren Gepäcktasche 10km durch die Stadt geradelt? Auf meinem Fahrrad eine etwas wackelige Angelegenheit ; -)

In Hamburg ist ganz schön was los! Ein guter Beweis das auch AIS perfekt funktioniert ; -)
Die Fahrt von Hamburg verzögerte sich nicht nur wegen der Batterie, auch musste ich einen Tag nach Stuttgart für eine Angebotspräsentation. Passte perfekt, denn von HH fährt man doch etwas besser als von Bremerhaven!

Hamburger City Hafen.
Insgesamt sehr schön, aber viel zu viele Menschen dort! Auch ist es im Cityhaven ganz schön wackelig, er besteht nur aus Schwimmstegen und so hat der Schwell – von Wem auch immer! – freien Zugang zu allen Plätzen ; -) Mein Fahrrad konnte jedenfalls nicht lange auf dem Steg stehen und viel irgendwann immer um, die lieblos ruckte an den Leinen und so war ich froh als ich Hamburg nach 5 Tagen wieder verlassen durfte ; -)

Elbphillamonie in rot. Für die, die das Ding mögen ; -)
Ich machte mich auf nach Geesthacht, die Schleuse von der ich schon viel gehört hatte – von Kollegen – und die so riesig sein soll!
Bis dahin gab ich nach dem Hafengebiet von Hamburg Gas und landete somit am Mittag des ersten Tages nach Hamburg an der Schleuse. Dort war der erste Test für mein umgetuschten AIS-Funk-Splitter: Geht er nun? Ich funkte die Schleuse auf Kanal 22 an, wie es meine App anzeigte, doch es blieb still. Naja dachte ich, also doch wieder kaputt, ggf bin ich auch doof, wer weiss das schon. Also kurzerhand die Telefonnummer rausgesucht und angerufen. Kontakt! Sehr gut! Ich solle man herkommen und dann die Berufsschifffahrt abwarten … und dann ganz normal. Ich fragte nochmal ob sie mich ggf gehört haben als ich versuchte zu Funkten? Aber er wiegelte ab, verriet mir aber auch das sie seit ein paar Jahren auf Kanal 2 hören! Ich versuch das gleich nochmal auf Kanal 2 wenn sie erlauben. Gesagt getan und sofort eine Antwort erhalten, funktioniert also alles wie es soll!
Während ich dort vor der Schleuse wartete sammelten sich 3 weitere Boote dort, einer dümpelte desinteressiert herum – so, wie ich und der letzte fuhr direkt auf dem Zweiten zu, son dicker Pott um die 45-50 Fuss der mir auch schon unangenehm aufgefallen war , und meckerte ihn an das er … keine Ahnung, so richtig hab ich nichts verstanden, aber es sah nach „ZuVielWelle – keine Rücksicht Gequatsche“ aus, ganz genau das was mir auch aufgefallen war ; -)

Schöner Hafen auf der Schleuseninsel.
Wir mussten dort noch auf ein Berufsschiff warten, dieser fuhr als Zweiter ein und dann durften wir – Naja, ganz normal halt, und ist die Schleuse Gross? Naja ganz normal halt ; -) Es ist keine kleine Sportschleuse, aber besonders gross würde ich sie jetzt auch nicht nennen, zwei Berufsschiffe und 4 Sportboote gingen bequem hinein! Das beste an der Schleuse?! Nach Ausfahrt befindet sich der nächste Hafen direkt auf der Schleuseninsel. Ok, man muss nen Stück in nem Seitenarm zurück fahren, aber dort liegt ein völlig chilliger, kleiner Hafen – mitten in der Natur!

Schöner Platz am Hafen.